Algen sind eigentlich nicht allzu appetitlich, doch das DIY-Kit BioBombola macht die Spirulina-Zucht daheim zu einem aufschlussreichen Vergnügen für Groß und Klein.

Claudia Pasquero und Marco Poletto von dem ecoLogicStudio hatten während der Corona-Lockdown-Phase in ihrer Heimatstadt London genügend Zeit für kreative Ideen. Und sie suchten nach Wegen, ihren Kindern auf unterhaltsame Weise etwas beizubringen. Das Resultat heißt BioBombola, ist ein DIY-Baukasten und erlaubt sogar die Ernte essbarer Spirulina-Algen.

Mit BioBombola Algen selbst züchten

Das Algen-Kit richtet sich an Kids, Familien, aber durchaus auch öffentliche Einrichtungen (Schulen, Kitas etc.). Mit BioBombola kann in einem geschlossenen Raum ein Algengarten entstehen, der gleich mehrere praktische Vorzüge besitzt. Dieser wandelt Kohlendioxid in Sauerstoff um – sogar effektiver als eine typische Wohnzimmerpflanze.

BioBombola kann auch ein Lifestyle-Gadget sein. (Foto: ecoLogicStudio)
BioBombola kann auch ein Lifestyle-Gadget sein. (Foto: ecoLogicStudio)

Interessanter ist, dass bis zu sieben Gramm Spirulina pro Tag geerntet werden kann. Das entspricht der empfohlenen Tagesdosis einer vierköpfigen Familie. Ihr könnt die Gewächse zum Beispiel in Smoothies oder gar in Backwaren verarbeiten. In vielerlei Hinsicht sind die Algen gesund und bieten sogar mehr Eiweis als zum Beispiel Eier. Und Spirulina kann den Blutdruck auf natürliche Weise senken, leitet Schwermetalle aus dem Körper und verbessert Blutfettwerte sowie den Cholesterin-Spiegel. Aber: Das Superfood, aus dem Whapow zum Beispiel Eis herstellt, ist nicht ganz unumstritten.

So funktioniert BioBombola

Laut der Erfinder produziert BioBombola im besten Fall so viel Sauerstoff wie sieben Zimmerpflanzen und absorbiert das CO² zweier junger Bäume – alleine das könnte für manche schon ein überzeugendes Argument sein. Doch zuvor muss das Kit aufgebaut werden. Jeder Baukasten enthält einen Nährstoffbeutel, 15 Liter lebende, photosynthetische Spirulina-Blaualgen, ein System zum Leiten der Luft, eine Pumpe, einen ein Meter hohen Glasbehälter und einen dazugehörigen Photobioreaktor im Winzig-Format.

Besagte Pumpe rührt die Algen kontinuierlich, was für den Prozess nötig ist. Der Rest geschieht quasi von alleine. Schön auch: Zusammenbau und Demontage sowie Produktion der gewünschten Cyanobakterien lassen keinen zusätzlichen Müll entstehen – Zero Waste ist also auch ein Thema. Für Kinder sicher nicht unwichtig: Die Ernte soll einfach und spaßig sein.

Bisher nur eine Idee

Persönlich finde ich BioBombola schon faszinierend und verlockend, allerdings ist das Kit bisher nur ein Projekt des Designer-Duos. Ob daraus später ein vollwertiges Produkt zum Kaufen wird? Das zeigen sicherlich die kommenden Monate. Bei einem konkreten Interesse lohnt sich gewiss, eine Email an das ecoLogicStudio zu schicken.

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