Wie gut kennt ihr eure Stadt? Entdeckt neue Parks, Wiesen und überraschende Landschaften in eurer Umgebung – mit meinGrün.

Manchmal sind es die vermeintlich kleinen Ideen, die unser Leben bereichern. Eine solche hört auf den Namen meinGrün und geht nach über 18 Monaten Entwicklungszeit jetzt an den Start: Es handelt sich um eine sogenannte WebApp, die ihr am Rechner und an mobilen Geräten gleichermaßen verwenden könnt. Mit ihr findet ihr nicht nur Grünflächen in eurer Umgebung.

Das steckt hinter meinGrün

Ein kommerzielles Ziel verfolgt das Projekt meinGrün nicht. Vielmehr möchten die Verantwortlichen aufzeigen, welche städtischen Grünflächen es gibt und wie sie sich positiv auf das Stadtklima und ihre Bewohner auswirken können. Lernt entspannende Orte kennen und erhöht damit vielleicht auch eure eigene Lebensqualität. Zugleich will meinGrün die Attraktivität der Gebiete steigern und dabei helfen, dass diese von der Bevölkerung genutzt, geschätzt und erhalten werden.

Wie ihr zur gewünschten Grünfläche kommt? Das sagt euch die App auch. (Foto: meinGrün / IÖR)
Wie ihr zur gewünschten Grünfläche kommt? Das sagt euch die App auch. (Foto: meinGrün / IÖR)

Die Projektleitung übernahm das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung. Unterstützung erhielt das IÖR unter anderem vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem Institut für Kartographie der Technischen Universität Dresden, dem Heidelberg Institute for Geoinformation Technology, dem Institut für Software-Entwicklung und EDV-Beratung in Karlsruhe und Urbanista in Hamburg sowie Terra Concordia in Berlin. Die Erfinder arbeiteten ebenfalls mit den Städten Dresden und Heidelberg zusammen – sie sind zugleich Pilotstädte für meinGrün.

Interessante Ideen

Ab sofort könnt ihr meinGrün direkt über die extra eingerichtete Webseite nutzen, eine App für Smartphones gibt es (noch?) nicht. Zur Verfügung stehen zu Beginn besagte Städte Dresden und Heidelberg. Interessant sind hier einige Besonderheiten. So könnt ihr euch Routen zu einer gewünschten Grünfläche berechnen lassen, die nicht nur die Art der Fortbewegung (zu Fuß oder Fahrrad) berücksichten. Auch dürft ihr entscheiden, ob ihr einen besonders leisen, grünen oder schnellen Weg zum Ziel favorisiert. Eine tolle Idee, die dazu animieren soll, ins Grün möglichst umweltschonend zu gelangen.

Praktische Filterfunktionen. Findet den optimalen Weg zum Ziel. (Foto: meinGrün / IÖR)
Praktische Filterfunktionen. Findet den optimalen Weg zum Ziel. (Foto: meinGrün / IÖR)

Darüber hinaus erfahrt ihr, ob der favorisierte Park über einen Spiel- oder Grillplatz, eine Liegewiese und Bänke verfügt. Praktisch. Das ist schon ein wenig mehr, als ein reguläres OpenStreetMap bietet.

Schnitzeljagd und Kooperationen

Zum Start könnt ihr meinGrün auch live ausprobieren: Integriert wurden digitale Schnitzeljagden, genauer zwei in Dresden und eine in Heidelberg. Mit abwechslungsreichen Aufgaben werdet ihr von Grünfläche zu Grünfläche geleitet. Und es gibt auch etwas zu gewinnen. Beim Ausprobieren konnte ich das Feature noch nicht sehen, sicher erscheint es in Kürze.

Vielleicht folgen später weitere Städte? Das System soll sich leicht adaptieren lassen. (Foto: meinGrün / IÖR)
Vielleicht folgen später weitere Städte? Das System soll sich leicht adaptieren lassen. (Foto: meinGrün / IÖR)

Was ich persönlich spannend finde, das ist das Potenzial: So findet beispielsweise diesen Samstag gemeinsam mit dem Kooperationsparter „Essbarer Stadtteil Plauen“ ein Picknick im öffentlichen Raum statt. Auch eine Zusammenarbeit mit Initiativen wie Mundraub.org sind angedacht. Gut vorstellen könnte ich mir ein Weiterspinnen des Gedankens Richtung Nachhaltigkeitsstadtplan, wie ihn in Dresden zum Beispiel Quergedacht anbietet.

Wohin soll es als nächstes gehen? (Foto: Screenshot)
Wohin soll es als nächstes gehen? (Foto: Screenshot)

Weitere Details und die WebApp findet ihr auf meinGruen.org.

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