Mini-Gärten für die Wohnung können praktisch sein. Mit Pico wird das Anbauen von Kräutern und Gemüse zum Lifestyle-Produkt.

Im Bereich Urban Gardening tummeln sich längst kreative Ideen, mit denen ihr in eurer Wohnung einen Garten anlegen könnt. Das reicht von DIY-Gärten fürs Fensterbrett bis hin zu Ökosystemen, die ihr an der Wand anbringt. Auch der Ansatz von Pico ist an sich nicht neu, denn einfach geartete Mini-Gärten gibt’s längst regulär zu kaufen – ich denke hier beispielsweise an den Ensa SmartGarden. Und doch ist das Konzept des indischen Unternehmens Altifarm Enverde interessant, denn aus einem Blumentopf wird ein stylisches Produkt sogar für diejenigen, die eigentlich einen „schwarzen Daumen“ besitzen.

Nein, das ist kein Kaffee-Mehrwegbecher. (Foto: Altifarm Enverde)
Nein, das ist kein Kaffee-Mehrwegbecher. (Foto: Altifarm Enverde)

Pico: Schicker Mini-Garten für die Wohnung

Was an Pico ganz witzig ist, das ist die Optik. Auf den ersten Blick sieht das Gadget wie ein Mehrweg-Kaffeebecher aus. Aufgeklappt offenbaren sich die Multispektrum-LEDs, die sich an einem ausziehbaren Teleskop-Arm aus rostfreiem Edelstahl befinden. Im eigentlichen Blumentopf erhaltet ihr ein Wasser-Reservoir, mit dem sich das künftige Gewächs selbst versorgt.

Energie erhält Pico über einen regulären USB-C-Anschluss, ihr könnt also euren pseudo-smarten Garten auch am Laptop oder an der Powerbank betreiben. Einmal pro Woche müsst ihr etwas Wasser nachgießen, der Rest soll ohne euer Zutun erfolgen. Aber klar – ihr müsst zu Beginn natürlich Erde und reguläre Pflanzensamen einsetzen. Das liefert der Hersteller nicht mit.

Schick an jedem Ort

Ein weiterer Aspekt, der Pico zu einem doch netten Accessoire für die Wohnung macht, ist die Möglichkeit der Wandbefestigung. Wenn ihr wollt, bringt gleich mehrere an und züchtet so im Wohnzimmer Basilikum und auf Toilette Petersilie. Da wünscht man sich glatt einen integrierten Akku, um sich so von den Kabeln zu befreien. Immerhin liegt ein Kabel mit drei Metern Länge dem Lieferumfang bei. Clever sind die wechselbaren Halterungen: Schraube, Magnetismus oder Saugnapf stehen zur Wahl.

In Pico steckt keine allzu komplexe Technik. Die Lampen bringen das nötige Licht, das Wasser gelangt durch die Kapillarwirkung der Konstruktion in den Boden. Motoren oder Pumpen sind nicht nötig. Die Verantwortlichen verzichten auf Samenkapseln und Abo-Dienste – weitere Kosten fallen also nicht an. Ihr müsst euch dennoch entscheiden, was ihr letztlich anbauen wollt. Empfehlenswert sind anspruchslosere Kräuter wie Pfefferminze oder Basilikum, aber auch Blümchen oder gar Aloe Vera sind denkbar.

Erfolg – schon jetzt

Pico erfindet das Rad nicht neu, so etwas in der Art könnt ihr euch im Zweifel sogar selbst basteln. Aber trotzdem ist der Micro-Garten bereits jetzt ein riesiger Erfolg. Der Hersteller nahm bei Kickstarter über 600.000 Euro ein, die Finanzierung ist längst gesichert. Im Mai 2020 soll sogar schon mit der weltweiten Auslieferung begonnen werden.

Sichern könnt ihr euch ein Exemplar für umgerechnet 30 Euro (plus Versandkosten von 7 Euro), was gewiss ein akzeptabler Preis ist. Altifarm Enverde betont, dass es sich keineswegs um ein Wegwerfprodukt handelt. Vielmehr werden die LEDs gut gekühlt, was eine Langlebigkeit verspricht. Der verwendete Kunststoff ist BPA-frei, lebensmittelecht und recycelbar. Ferner erwartet euch eine kompakte, platzsparende Verpackung aus Pappe. Das ist jetzt sicher nicht das Maß aller Dinge, aber gerade bei einem langen Gebrauch von Pico okay.

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