Es geht auch nachhaltig und gesünder: Der Kaugummi Alpengummi verzichtet auf Zucker, Kunststoff und fragwürdige Inhaltsstoffe.

Es gibt sie längst – die Kaugummis, die ohne Zucker, Erdöl oder Aspartam auskommen und zudem viel umweltfreundlicher sind als ihre konventionellen Vorgänger. Forest Gum wäre ein aktueller Vertreter. Aber auch Alpengummi versucht mit schönen Ansätzen, die Herzen der Kaugummi-Freunde zu erobern.

Alpengummi: Nachhaltiger Kaugummi aus Österreich

Claudia Bergero und Sandra Falkner betreiben seit geraumer Zeit ihr Startup Alpengummi. Das in Wien ansässige Unternehmen ist auf die gleichnamige Kaumasse spezialisiert, in Österreich und ersten Geschäften in Deutschland ist das Produkt bereits erhältlich. Doch nicht nur das: Durch den Auftritt in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ erlangte das Gründer-Duo Bekanntheit, lehnte dort allerdings die versprochene, aber doch nicht zufriedenstellende Geldspritze für eine Professionalisierung der eigenen und vor allem zeitgemäßen Idee ab.

Sieht etwas anders, aber nicht unappetitlich aus. (Foto: Alpengummi)
Sieht etwas anders, aber nicht unappetitlich aus. (Foto: Alpengummi)

Alpengummi besteht eigenen Aussagen zufolge komplett aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Die Basis ist der heimische Föhrenharz, genauer Baumharz der Schwarzkiefer aus Wäldern in Niederösterreich. Für Geschmack sowie Konsistenz sorgt zusätzlich Bienenwachs, natürlich auch aus der Region. Süße und Zahn-reinigende Elemente bringt der Birkenzucker Xylit mit. Folglich ist der Alpengummi biologisch abbaubar. Die Verpackung ist aus Karton von Bäumen aus PEFC-zertifizierten Wäldern und landet im besten Fall im entsprechenden Recyclingcontainer.

Weitere Vorteile vom Alpengummi

Was mir persönlich am Alpengummi gefällt: Gegenüber besagtem Forest Gum müssen keine natürlichen Kaumassen wie Breiapfelbaum aus Südamerika nach Europa gebracht werden. Denn ebenfalls geeigneter Harz wird in Österreich abgebaut. Das unterstützt sogar das traditionelle Handwerk. Im Vergleich zu herkömmlichen Kaugummis gibt’s bei Alpengummi keinen bedenklichen Kunststoff, der meist aus Polymeren auf Erdölbasis besteht.

Für manche ein Nachteil: Blasen lassen sich mit Alpengummi nur schwerlich realisieren, da die Kaumasse nicht allzu elastisch ist.

Geld benötigt

Es sind gerade schwierige Zeiten. Auf dem Crowdfunding-Portal Startnext finden sich aufgrund der Corona-Krise derzeit zahlreiche Cafés, Restaurants und Clubs, die dringend Geld zum Überleben benötigen. Hier wirken die nachhaltigen Kaugummis im Vergleich nicht unbedingt wie ein existenzielles Produkt, das wir dringend jetzt und sofort brauchen. Dennoch versuchen Claudia und Sandra, via Schwarmfinanzierung mindestens 15.000 Euro einzusammeln. Mit diesem Geld sollen eine Knet- und eine Portioniermaschine gekauft werden, denn aktuell erfolgt das Ausrollen und Zerteilen noch im klassischen Handbetrieb. Das ist freilich sehr aufwändig.

Der natürliche Abbau des Harzes wird bei Alpengummi gefördert. (Foto: Alpengummi)
Der natürliche Abbau des Harzes wird bei Alpengummi gefördert. (Foto: Alpengummi)

Unterstützen könnt ihr Alpengummi für wenig Geld bei Startnext. Schießt ihr 10 Euro vor, bekommt ihr drei Packungen inklusive der neuen Sorte Wacholder. Aber auch andere Präsente klingen verlockend. Interessant ist beispielsweise die Holz-Nachfüllbox für diejenigen, die auf Verpackungsmüll verzichten wollen. Für Unternehmen ebenfalls attraktiv: Alpengummi als nachhaltiges Give-Away.

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