Aus Holz, robust und ein ideales Tiny House für wenig Geld: Die Jurte Plurt könnt ihr auch ohne Expertenwissen  selbst bauen.

Das Unternehmen Wooden Widget verkauft keine fertigen Produkte, sondern „nur“ Anleitungen für allerlei praktische Dinge – von Holzbooten bis hin zum stylischen Holzfahrrad Hoopy. Der aktuelle Neuzugang hört auf den Namen Plurt. Das ist eine DIY-Jurte, die nicht nur preislich günstig ist, sondern sich auch als Ferienhaus, Tiny House zum Leben oder Bungalow fürs Freizeitgrundstück eignet. Gegenüber klassischen Jurten besteht Plurt allerdings vorrangig aus Holz.

Plurt: Jurte im Eigenbau

Die über 100 Seiten umfassende Bauanleitung bekommt ihr direkt bei Wooden Widget für 80 Euro. Ausschweifendes Wissen müsst ihr nicht mitbringen, auch genügen wohl schon rudimentäre Holzbearbeitungs-Fähigkeiten. Die Pläne besitzen ausführliche Informationen sowie Bilder, die euch die Realisierung erleichtern.

Im Vordergrund ist das Holzfahrrad von Wooden Widget zu sehen. (Foto: Wooden Widget)
Im Vordergrund ist das Holzfahrrad von Wooden Widget zu sehen. (Foto: Wooden Widget)

Im besten Fall erschafft ihr für maximal 3000 Euro eine rund 20 Quadratmeter große Jurte. Die Raumhöhe beträgt 2,3m, ihr erhöht sie optional auf bis zu 2,6m. Dank modularer Bauweise lässt sich das insgesamt rund 250kg schwere Gebäude wieder zerlegen und an einem anderen Ort aufbauen.

Ungewöhnlich und flexibel

Das Resultat kann sich sehen lassen, auch wenn ein paar durchaus schräge Ideen dabei sind. Denn neben nötigen Paneelen für die Wände und die Decke verwenden die Erfinder für die kreisförmige Spitze das Rad eines Fahrrads. Ihr könnt also vorhandene Materialien nutzen, um die Kosten weiter zu senken. Zudem achtete Wooden Widget darauf, dass möglichst wenig Abfall entsteht und ihr übrig gebliebene Holz-Abschnitte noch einsetzen könnt. Mit einem wasserfesten Holzleim versiegelt ihr das Tiny House, generell ist die Konstruktion widerstandfähig. Doch allzu schwierigen Witterungsbedingungen, vor allem starken Wind, solltet ihr Plurt nicht aussetzen.

Am besten lässt sich Plurt von zwei Personen mit handelsüblichen Werkzeugen in rund 200 Stunden zusammenbauen. Aber auch Solisten sollen in der Lage sein, die DIY-Jurte aufzustellen. Dank der großen Fenster, des Oberlichts und einer Kuppel als Plexiglas wirkt das Innere sehr freundlichl. Interessanter Ansatz: Besagte Kuppel lässt sich zum Belüften anheben, zum Abdunkeln deckt ihr sie ab.

Nachhaltiger Ansatz

Das Thema Nachhaltigkeit kann bei Plurt von größerer Bedeutung sein, wenn ihr euch für die geeigneten Materialien entscheidet. Aber auch so wurde die Gesamtzahl der nötigen Komponenten möglichst gering gehalten. Durch eine optimale Isolation lässt sich Plurt in kälteren oder heißeren Gebieten gleichermaßen platzieren, eine Beheizung ist im besten Fall nicht einmal nötig.

Regenwasser wird über ein Rinnsystem abgeleitet, Neopren dichtet die Jurte zusätzlich ab. Doch wie angedeutet: Ihr könnt Plurt auch individuell mit Stoffen gestalten, die besser zu euren Vorstellungen passen. Genau das macht die „Bastel-Jurte“ sicherlich in vielerlei Hinsicht spannend. Und: Mit jedem Kauf einer Plurt-Anleitung pflanzt Wooden Widget fünf Bäume. Wie nett.

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