Ein übles Luxusproblem: Wir verschwenden tagtäglich Lebensmittel. Zwei Designer entwarfen mit Bubble ein System, durch das ihr weniger Obst, Gemüse und andere Frischeprodukte wegwerft.
Eine von vielen „Baustellen“ der Gegenwart ist das große Problem der Lebensmittelverschwendung. Wir kaufen Waren unbedacht und lassen sie in der Küche beziehungsweise im Kühlschrank vergammeln. Schätzungen zufolge werden weltweit rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel entsorgt, bevor sie gegessen werden. Das entspricht rund einem Drittel der global produzierten und zum Verzehr gedachten Waren. Die Industrie-Designer Altino Alex und Savin Dimov erschufen mit dem Bubble Food Tracker eine Lösung, mit der Privathaushalte dafür sorgen können, dass weniger Obst und Gemüse in der Tonne landen.
So funktioniert der Bubble Food Tracker
Bei Bubble handelt es sich um Gefäße, die beispielsweise auf stylische Weise in der Küche von der Decke hängen. In diesen legt ihr Möhren, Äpfel, Zwiebeln, Zuccini, Eier und dergleichen ab – wie ihr es von einem ganz normalen Aufbewahrungsbehälter gewohnt seid. Im Inneren von Bubble werkelt allerdings moderne Technik. Ein Kompressor schützt die Lebensmittel, indem der Luftdruck angepasst wird. Das steigert die Haltbarkeit.
Eine interessante und sicherlich auch unterhaltsame „Spielerei“ ist dagegen die automatische Erkennung der Nahrung. Das eigentliche Herzstück des Bubble Food Trackers ist die Smartphone-App, die das vorhandene Obst und Gemüse digital speichert. Unterwegs, zum Beispiel beim Einkaufen im Supermarkt, erhaltet ihr so stets die Information, was noch daheim vorhanden ist.
Simple Idee, die helfen könnte
Stets zu wissen, was ihr zu Hause zum Essen parat habt, könnte vermeiden, unnötige Einkäufe zu tätigen oder gar etwas verderben zu lassen. In ähnliche Richtungen gehen auch Konzepte großer Hersteller, die beispielsweise ihre Kühlschränke mit smarten Elementen versehen. Samsung integriert unter anderem die sogenannte Food Cam, mit der ihr mit dem Smartphone aus der Ferne in euren Kühlschrank schaut.
Wahrscheinlich ist der Bubble Food Tracker auch „nur“ ein potenzieller Baustein für eine moderne Zero-Waste-Lebensweise, nicht aber eine Komplettlösung. Andererseits sagen aktuelle Studien, dass wir die unglaubliche Vergeudung in Deutschland durch bessere Lagerung und bewusstes Einkaufen minimieren könnten. In Anbetracht der Tatsache, dass wir durchschnittlich 85 Kilogramm pro Jahr wegwerfen, ist ein Umdenken nötig. Vielleicht könnten solche Gadgets helfen?
Der Bubble Food Tracker von Altino und Savin ist derzeit leider nur ein Design-Entwurf. Die stylischen Boxen gibt’s noch nicht zu kaufen, die App existiert in dieser Form auch nicht. Ob sich das in den kommenden Monaten oder Jahren ändern? Unklar. Ein paar Infohäppchen erhascht ihr auf der extra eingerichteten Webseite.