Wenn es dieses Jahr nicht wieder Plunder sein soll – wie wäre es mit nachhaltiger Weihnachtsdeko? Die bastelt ihr am besten selbst. Das ist nicht schwer!

Zugegeben: Ich persönlich bin auch nicht allzu talentiert beim Gestalten der Wohnung. Trotzdem wünsche ich mir auch gemütliche vier Wände zu Weihnachten mit leuchtenden Kerzchen und hübschen Deko-Elementen. Andererseits bin ich längst sensibilisiert und will mir nicht noch mehr Plastik und „Made in China“-Tinnef nach Hause holen. Es gibt glücklicherweise Ideen, die zum Teil wenig aufwändig sind, sich problemlos entsorgen lassen und aus Dingen bestehen, die ihr längst besitzt. Ein paar Inspirationen gefällig?

Deko aus Salzteig

Ich erinnere mich noch gut an meine Kindheit und die Enttäuschung, als ich einen appetitlich aussehenden Baumbehang in den Mund nahm. Dieser bestand aus Salzteig, er schmeckte also nicht und war extrem hart. Die Herstellung ist simpel, denn ihr benötigt nur Mehl, reichlich Salz und warmes Wasser sowie unter Umständen färbende Stoffe – Anleitungen findet ihr im Netz.

Aus Salzteig könnt ihr Weihnachtsdeko basteln. (Foto: Inhabitat)
Aus Salzteig könnt ihr Weihnachtsdeko basteln. (Foto: Inhabitat)

Der Vorteil von Salzteig: Ihr verwendet ihn vor dem Backen wie normalen Teig. Formt Schmuck für den Weihnachtsbaum, kleine Figuren oder gar Behältnisse zum Aufbewahren von Schokolade und anderen weihnachtlichen Kleinigkeiten.

Deko aus Salzteig könnt ihr nicht nur viele Jahre nutzen, sondern auch unkompliziert im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgen.

Trockenobst als nachhaltige(re) Weihnachtsdeko

Orangen, Äpfel oder Birnen lassen sich mithilfe eines Dörrapparats oder eines regulären Ofens in Trockenobst verwandeln. Das dauert zwar vier bis sechs Stunden (bei rund 70 Grad, stündlich drehen), danach aber lassen sich die geschnittenen Scheiben über die Weihnachtstage problemlos als Baum-Deko „zweckentfremden“.

Äpfel eignen sich prima als Deko. (Foto: Sven Wernicke)
Äpfel eignen sich prima als Deko. (Foto: Sven Wernicke)

Alternativ gestaltet ihr mit Trockenobst eure weihnachtliche Tischdekoration. Nutzt zusätzlich Stoffservietten, Blätter, Zweige und andere natürliche Materialen passend zu eurem individuellen Geschmack. Auch hier ist das Kompostieren problemlos möglich. Oder – sofern noch appetitlich – ihr esst das Trockenobst nach den Feiertagen einfach auf.

Wenn ihr frisches Obst wie Mandarinen oder Beeren wie Hagebutte und Winterbeere verwenden wollt, findet ihr bei Hessnatur.com simple Bastelanleitungen für kreative Weihnachtsdeko.

Deko aus Abfällen

Gesammelte Tannenzapfen vom letzten Waldspaziergang, Äste, die ein Weihnachtsbaum-Verkäufer zu verschenken hat, Zweige oder Blätter aus dem eigenen Garten – viele Stoffe findet ihr in der Umgebung und verwandelt sie mit wenig Arbeit in attraktive und nachhaltige Weihnachtsdeko.

Auch andere Alltagsgegenstände und Haushaltsabfälle lassen sich (temporär) umfunktionieren. Aus Toiletten- und Küchenpapier-Rollen erschafft ihr beispielsweise wunderschöne Weihnachtssterne. Das ist kein Hexenwerk, sondern laut Veraviglie unkompliziert. Ihr benötigt zusätzlich etwas Leim oder Klebstoff und bei Bedarf (wasserlösliche) Farbe.

Was ihr alles mit (Alt-)Papier anstellen könnt? Ein paar Tipps gibt’s in diesem Video zu sehen:

Vorhandene Kerzen könnt ihr hervorragend in eure Weihnachts-Deko integrieren. Legt um sie herum zum Beispiel besagtes Trockenobst oder Zimtstangen und andere Dinge, die ihr für passend haltet. Ein netter Ansatz ist es, ein paar Kaffeebohnen in ein Einmachglas zu füllen und in diesem ein Teelicht anzuzünden. Die leicht erwärmten Bohnen versprühen einen angenehmen Duft. Ähnlich funktioniert das mit Anissternen oder Nelken.

Was ihr noch so machen könnt

Ganz klar: Zig brauchbare Objekte für eure nachhaltige Weihnachtsdeko liegen bei euch längst in einer Schublade oder werden in der Küche aufbewahrt. Wal- oder Haselnüsse auf einem Teller platziert – auch das ist eine typisch weihnachtliche Dekoration. Dazu noch ein paar selbstgebackene Plätzchen oder Mandarinen? Perfekt!

Ordnet vorhandene Lichterketten einmal anders als gewohnt an, zum Beispiel auf dem Boden oder auf dem Esstisch. Viele LED-Systeme lassen sich mit einem Akku beziehungsweise einer Powerbank betreiben, sodass ihr unabhängig von einer Steckdose seid.

Was spricht gegen LED-Lichterketten? Wenn ihr sie viele Jahre verwendet, ist das kein Problem. (Foto: Sven Wernicke)
Was spricht gegen LED-Lichterketten? Wenn ihr sie viele Jahre verwendet, ist das kein Problem. (Foto: Sven Wernicke)

Praktische Hilfsmittel sind häufig günstig und lassen sich entweder wiederverwenden oder kompostieren. Unter anderem Juteschnur braucht ihr eh für den selbstgebastelten Baumschmuck.

Witzig finde ich auch die Deko aus Keksausstechern und Schneebaum-Schmuck aus Bierdeckeln. Das sind freilich nur exemplarische Beispiele dafür, was ihr alles machen könnt – ohne etwas Neues kaufen zu müssen. Klar ist Shopping einfacher, als sich etwas zu überlegen. Ich selbst finde es viel authentischer und schöner, wenn man sich selbst bemüht, eine Weihnachtsdeko zu kreieren. Was habt ihr denn so gebastelt?

Ich wünsche euch ein großartiges Weihnachtsfest!

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