Dort, wo Lebensmittel im Müll landen, sorgt Kitro für Informationen, mit denen Essensabfälle verringert werden. Geld sparen kann man damit auch. Das steckt hinter der Idee des Schweizer Startups.

Das 2017 gegründete Unternehmen Kitro verfolgt ein Ziel: Es möchte die Wertschätzung für Lebensmittel erhöhen und zugleich unnötige Verschwendung deutlich senken. Mit einer eigens entworfenen Technologie will das Team Lebensmittelabfälle gewissermaßen sichtbar machen sowie Maßnahmen aufzeigen, wie diese in Zukunft verhindert werden könnten.

Kitro gegen Food Waste

Vorrangig richtet sich Kitro an Betreiber von Restaurants, die mehr darüber erfahren wollen, wie sich ihr Müll zusammensetzt. In Anbetracht der Tatsache, dass hierzulande im Jahr 2015 rund 1,7 Millionen Tonnen verschwendete Lebensmittel aus der Gastronomie in den Abfall wanderten, reden wir keineswegs über zu vernachlässigende Mengen. Vor allem weil wir zusammen mit den Privathaushalten, der Verarbeitungsindustrie, der Landwirtschaft und dem Handel bei 12,7 Millionen Tonnen lagen. Und dies nur in Deutschland! Einen Ansatz, wie diese unglaubliche Zahl reduziert werden kann, liefert Kitro.

Lebensmittel-Verschwendung ist ein Problem. (Foto: Kitro)
Lebensmittel-Verschwendung ist ein Problem. (Foto: Kitro)

Mit Kitro wird der Abfalleimer zum Beispiel in der Küche eines Restaurants modiziert. Einerseits wiegt das System hineingeworfene Reste, andererseits überwacht eine Kamera den Inhalt. Eine ausgeklügelte Software stellt fest, was in die Tonne wanderte und erzeugt daraufhin einen ausführlichen Bericht für die Mitarbeiter, den Gastronom, den zuständigen Manager.

Wozu Abfälle überwachen?

Die präzise Erfassung der weggeworfenen Lebensmittel hat im besten Fall eine Erkenntnis und damit eine künftige Vermeidung von Müll zur Folge. Küchenchefs optimieren und verringern ihren Wareneinsatz, Geschäftsinhaber nutzen die Abfallbilanz für eine Verbesserung der Prozesse, das Marketing kann mit der Reduzierung von Food Waste ein Alleinstellungsmerkmal für Kunden schaffen.

So sieht das System beispielsweise aus. (Foto: Kitro)
So sieht das System beispielsweise aus. (Foto: Kitro)

Dennoch ist es für die Kitro-Gründerinnen Anastasia Hofmann und Naomi MacKenzie nicht einfach nur eine Geschäftsidee, die sich hinter ihrer Lösung verbirgt. Fast 70 Prozent der täglich verschwendeten Lebensmittel sind noch essbar, die Vernichtung ist also unnötig. Durch das Reduzieren von Food Waste könnten Gaststätten, aber auch Hotels, Imbissbuden und vielleicht sogar Privatpersonen Treibhausgasemissionen vermeiden und somit die Folgen des Klimawandels etwas mindern.

Kitro für Business-Kunden

Es ist eigentlich schade, dass Kitro in erster Linie für Geschäftskunden wie Restaurant-Betreiber oder Großküchen gedacht ist. In kleinerer Variante könnte ein „intelligenter“ Biomülleimer sicher auch ein Mehrwert für Familien sein. Aber vielleicht ist hier ja etwas für die Zukunft geplant…?

Weitere Details und Hintergründe erhaltet ihr auf der Webseite von Kitro.

Noch mehr zum Lesen in unserem Newsletter!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung. Mit der Anmeldung bestätigst du diese. Du kannst den Newsletter jederzeit wieder abbestellen.