Möbel aus Pappe können auch attraktiv sein. Die modularen Regale von Room in a Box sind zudem robust, nachhaltig und langlebig.
Als das in Berlin ansässige Unternehmen Room in a Box 2013 mit der Herstellung eines Bettes aus Wellpappe begann, war das Wort „Nachhaltigkeit“ noch nicht in aller Munde. Schon damals achtete das Startup auf Kreislaufwirtschaft, Zero Waste (bei der Herstellung), Recyclingmaterialen und zertifizierte Ressourcen als Rohstoffe für die eigenen Möbel, veganen Leim und generell wertige Produkte, die natürlich vollständig recycelt werden können. Nicht nur deswegen wurde das Bett zu einem Erfolg. Und jetzt gibt’s ein cleveres Regalsystem aus Pappe.
Regale aus Wellpappe? Das ist stabil?!
Zugegeben: Mir persönlich fällt es etwas schwer zu glauben, dass das Bett von Room in a Box in der Lage ist, mein Gewicht zu halten und dabei dauerhaft stabil zu bleiben. Doch zahlreiche zufriedene Kunden sprechen für das sogar erweiterbare System. Dem modularen Regal des Herstellers traue ich dagegen ohne zu zögern. Jedes Regal besteht aus fast quadratischen Elementen, die jeweils mit bis zu 15 Kilogramm belastet werden können. Das bestätigte auch der TÜV.
Was mir besonders gut gefällt, das ist die Flexibilität. Stufenregale, Büroregale, Lowboards, Sideboards, klassiche Bücherregale – alles ist möglich und auch später noch änderbar. Aufgrund der Ausmaße eignen sich die Module übrigens perfekt für Schallplattenregale. Zufall? Vielleicht.
Individuell und schnell aufgebaut
Da alle Komponenten aus Wellpappe bestehen, können die Regale flach und handlich verpackt werden. Auch soll der Aufbau nur wenige Minuten dauern. Und trotzdem könnt ihr euch beim Gestalten eures Möbelstücks austoben: Türen und Schubladen lassen sich auch integrieren, hier bringen wasserbasierte Druckfarben mehr Freundlichkeit in die Wohnung. Ohne diese bleiben die Regale im „Natur“-Look – sie sehen also nach Pappe aus.
Die Macher von Room in a Box betonen, dass sie mit ihrem Bett und jetzt auch mit ihrem Regal vollwertige Alternativen zu herkömmlichen Möbelstücken anbieten. Das bezieht sich auf die Langlebigkeit und Stabilität. Durch den Einsatz starker Kraftpapiere vertragen die Komponenten problemlos Flüssigkeiten. Und sollte doch mal etwas kaputt gehen, lassen sich Bauteile austauschen. Offiziellen Angaben zufolge beträgt die Lebenserwartung des Papp-Bettes mindestens 10 Jahre. Ähnliches dürfte für das Regal bei normaler Verwendung gelten.
Nachhaltige Möbel aus Pappe?!
Es ist immer die große Frage, wie wir Nachhaltigkeit (für uns selbst) definieren. Es ist gewiss nachhaltiger, gebrauchte Möbel zu erwerben oder vorhandene möglichst lange zu benutzen. Doch Room in a Box verfolgt ein Konzept, bei dem schon bei der Produktion Müll vermieden wird. Und eine problemlose Entsorgung alter Möbel im Papiercontainer, um so wieder neue Produkte aus Pappe entstehen zu lassen, ist sicherlich der bessere Weg, als Pressholz in einem Möbelhaus zu erwerben und dieses später als Sperrmüll vernichten zu lassen. Denn dort landet es wahrscheinlich in der Verbrennungsanlage.
Ein anderer Aspekt: Die Regale von Room in a Box sind leicht und einfach zu transportieren. Auch das spart Kosten und Aufwand, zum Beispiel beim Umzug.
Room in a Box ist teurer Spaß
Wo ist nun der Haken? Ein (weniger flexibles und kleines 2×2) Kallax-Regal bekommt ihr bei IKEA schon für unter 30 Euro. Das vergleichbare Modell von Room in a Box (Schallplattenregal) kostet mehr als doppelt so viel. Die Papp-Regale sind im Vergleich zu den Holz-Konkurrenten doch eine ganze Ecke kostspieliger und können als Stufenregale auch recht teuer werden.
Da Room in a Box erstaunlich konsequent auf Nachhaltigkeit achtet, ist der höhere Preis sicherlich für viele Konsumenten verschmerzbar. Mir selbst sagt vor allem der modulare Aufbau zu, sodass ich ein Regal später in ein anderes verwandeln könnte, ohne ein neues kaufen zu müssen.
Weitere Details erhaltet ihr direkt auf der Webseite von Room in a Box. Und wenn ihr es lieber rund mögt – Rundstil macht Pappmöbel wie Regale aus Hartpapierhülsen.