Die meisten Kaugummi-Sorten bestehen aus industriell gefertigter Kaumasse und Zucker. Nachhaltig? Natürlich? Plastikfrei? Fehlanzeige! Forest Gum möchte das ändern.

Die günstigen Kaugummis aus dem Supermarkt sind zumeist – so befremdlich es für manche klingen mag – aus Plastik. Häufig basiert der Kunststoff sogar auf Erdöl. Dazu gesellen sich raffinierter Zucker oder noch günstigere Süßungsmittel, chemische Zusatzstoffe und künstliche Aromen. Biologisch abbaubar sind die entsorgten Kaugummis nur selten. Es spricht im Jahr 2019 also kaum noch etwas dafür, sich Tag für Tag so etwas in den Mund zu stecken. Hier kommt Forest Gum ins Spiel.

Forest Gum: Nachhaltiger Kaugummi ersetzt herkömmliche Kaumasse

Forest Gum stammt von Thomas Krämer, der in der Vergangenheit schon einige Erfahrungen sammelte – als Teil von Viva con Agua und als Geschäftsführer von Lemonaid. Nun möchte er mit einem nachhaltigen Kaugummi einen weiteren positiven Beitrag leisten sowie eine Alternative zu den wenig umweltfreundlichen, aber zugleich beliebten Produkten anbieten. Nur was macht Forest Gum anders und besser?

Eigentlioch möchte Forest Gum alle Nachteile konventioneller Kaugummis abschaffen. Als Basis wird der Saft des sogenannten Breiapfelbaums verwendet, der in Tropen Zentralamerikas heimisch ist. Das auch als Chicle-Baum bekannte Gewächs ist offenbar ein idealer Kandidat, denn der aus ihm gewonnene Stoff ist komplett biologisch abbaubar und benötigt keine Aromen oder chemische Bestandteile. Den für Forest Gum nötigen Rohstoff beziehen Thomas Krämer und sein Team von lokalen Partnerkooperativen, die auch auf eine nachhaltige Bewirtschaftung sowie gute Lebensbedingungen für Familien vor Ort achten.

Mainstream-Kaugummi

Gegenüber Viva con Agua, Lemonaid oder gar Share sollen bei Forest Gum keine Einnahmen direkt in Initiativen in Entwicklungsländern fließen. Das Ziel ist es immerhin, den Kaugummi-Markt aufzurütten und eine „natürliche Alternative zu Kaugummis mit Plastik“ zu sein. Es heißt weiter von offizieller Seite: „Forest Gum ist ein Mainstream-Produkt, das fair zu Mensch und Natur ist.“. In Zukunft sollt ihr den Kaugummi überall finden, sofern die aktuell laufende Crowdfunding-Kampagne erfolgreich verläuft.

So sehen die Packungen aus. (Foto: Forest Gum)
So sehen die Packungen aus. (Foto: Forest Gum)

Mindestens 20.000 Euro möchte Thomas Krämer bei Startnext für die erste Produktion von Forest Gum einnehmen. Aktuell erreichte die Kampagne das Ziel noch nicht, aber sie läuft noch einige Wochen. Ihr unterstützt das Projekt, indem ihr Geld vorschießt. Für 12,50 Euro könnt ihr euch ein Fünferpack in der Geschmacksrichtung Minze sichern, weitere Sorten sollen später folgen. Ab Herbst 2019 könnte die Auslieferung beginnen.

Alternativen zu Forest Gum

Aber machen wir uns nichts vor: Wenn ihr zum Beispiel im Biomarkt eures Vertrauens genauer schaut, gibt’s längst Alternativen zu Forest Gum. Einer der bekanntesten Vertreter ist Chizca Biokaugummi. Mich persönlich konnte der allerdings nicht überzeugen, der Geschmack war stets nach ein paar Minuten gänzlich verschwunden. Andere Kaugummis wie Alpengummi oder Xucker nutzen Süßungsmittel wie Xylit(ol) und Stoffe wie Baumharz oder Bienenwachs.

Plastikfreie Kaugummis gibt es schon jetzt. (Foto: Forest Gum)
Plastikfreie Kaugummis gibt es schon jetzt. (Foto: Forest Gum)

Auch Chicle ist im Kaugummi-Business keine Neuheit, wie Peppersmith Chewing Gum und besagter Chizca zeigen. Hier muss Forest Gum sicherlich noch beweisen, was er besser als die Mitbewerber macht. Mehr soziales Engagement statt Lifestyle-Produkt würde mir beispielsweise gut gefallen.

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