Es gibt nicht nur Champignons und Pfifferlinge zum Essen. Der PilzWald aus Köln möchte euch mit PilzBoxen in Züchter von Biopilzen verwandeln.

Alexander van Burgeler und Paul Geßner haben sich das Ziel gesetzt, einfache Lösungen zu entwickeln, mit denen ihr ungewöhnliche, aber essbare und sicherlich auch leckere Pilze selbst anbauen könnt. Dazu entwarfen sie beispielsweise sogenannte PilzBoxen, mit denen es eine Leichtigkeit sein soll, Pilze zu züchten. Und nicht nur das: So lässt sich auch Kaffeesatz upcyceln.

Die PilzBox ist ein Produkt der Kölner Pilzmanufaktur. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)
Die PilzBox ist ein Produkt der Kölner Pilzmanufaktur. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)

Pilze einfach selber züchten mit dem PilzWald

Der Agrarwissenschaftler und der Mikrobiologe sind nicht nur Pilzsammler, sondern auch überzeugt von ihrer Idee. Sie sind gerade damit beschäftigt, ein Pilzgewächshaus aufzubauen und ihre PilzBox zu vermarkten. Das sind unscheinbare Verpackungen, die nur aufgestellt, aufgeschnitten und befeuchtet werden müssen. Nach rund zwei Wochen können Pilzfreaks dann unter anderem Austernpilze, Rosenseitlinge oder Shiitake ernten.

Die Dübel gibt's bereits zu kaufen. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)
Die Dübel gibt’s bereits zu kaufen. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)

Der Clou: Die PilzBox kann weiter verwendet werden, indem ihr die Pilzkultur später zusammen mit altem Kaffeesatz und beispielsweise Sägespänen oder Heu in ein Glas gebt. Denn Pilze sind genügsam, benötigen quasi keinen Dünger und können abgestorbenes Holz sozusagen recyceln.

Pilzdübel und PilzBoxen

Neben für Kunden bereits vorbereitete Pilzzuchtkulturen bietet das sympathische Duo auch DIY-Anleitungen auf ihrer Webseite an. Und da sind noch die Impfdübel. Diese bestehen aus FSC-zertifiziertem Holz, sind schon mit Pilzmyzel bewachsen und können so schnell zum Beispiel in den Blumentopf oder gar ins Beet im Garten „eingepflanzt“ werden. Erhältlich sind diese im Shop der Pilzmanufaktur oder bei Amazon.

Die beiden Gründer. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)
Die beiden Gründer. (Foto: PilzWald Pilzmanufaktur)

Anders sieht’s bei den PilzBoxen aus, die ihr noch nicht bestellen dürft. Und hier kommt ihr ins Spiel. Bei Startnext sammeln Paul und Alexander Geld für ihr Gewächshaus, das sich passenderweise in einem Keller befinden wird, eine Bio-Zertifizierung ihrer Produkte und die Fertigstellung ihrer Boxen ein. Via Crowdfunding könnt ihr das kleine Unternehmen unterstützen und euch so eine favorisierte PilzBox sichern. Zur Auswahl stehen diverse Speisepilze. Preislich geht’s bei 15 Euro los.

Auch wenn ich persönlich keine Pilze esse, ist die Idee sehr spannend. Gerade die Tatsache, dass besagter Kaffeesatz als Nährboden für Pilze dienen könnte, macht es womöglich auch für die Gastronomie interessant. Aber vor allem Privatpersonen sollen mit den Angeboten der Pilzmanufaktur selbst zum Gärtner und Züchter werden, ohne dass dies mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden ist.

Nachhaltig und grün sind die Produkte übrigens auch. So stammen sämtliche Grundstoffe (Getreibe, Holz, Stroh) von Bauern aus der direkten Umgebung. Der Anbau der ausgewählten Pilzsorten (Enoki, Buchenraslinge) hierzulande sorgt dafür, dass ein Import aus Asien überflüssig wird. Und erschöpfte Pilzkulturen werden kompostiert sowie als Dünger verwendet. Ohnehin verzichten Alex und Paul auf Pestizide. Frische Pilze möchten die zwei Unternehmer auf lokalen Wochenmärkten und Restaurants anbieten – hier sind also noch kurze Lieferwege von Bedeutung. Das klingt alles nach einer stimmigen Geschäftsidee.

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