Plastikgabel an der Imbissbude, im Café ein Käffchen zu Mitnehmen, ein verpacktes Sandwich auf die Hand – überall entsteht Müll. Den könnt ihr mit dem Zero Waste Kit vermeiden.

Ja, wir sind bequem und immer in Eile. Statt uns gemütlich ins Café oder Bistro zu setzen, entscheiden wir uns für einen Coffee-to-Go und ein Brötchen, das wir aus der Tüte heraus essen. Am Schluss landen Becher, Einweggeschirr, Kunststoff-Besteck, Servietten und durchfettete Beutel in der Tonne. Das ist übel und beschert ein schlechtes Gewissen, sobald wir intensiver darüber nachdenken. Dies ist wohl auch ein Grund, wieso das Zero Waste Kit bereits Monate vor Veröffentlichung ein Erfolg ist.

Müll vermeiden soll einfach und hip sein. (Foto: Zero Waste Kit)
Müll vermeiden soll einfach und hip sein. (Foto: Zero Waste Kit)

Zero Waste Kit: Alles, was ihr zur Müllvermeidung braucht

Bei Kickstarter sammelte die Erfinderin Marina Qutab Ende 2018 knapp 30.000 US-Dollar für die professionelle Herstellung des Zero Waste Kit ein. Im März 2019 wird die Auslieferung des vielseitigen Pakets beginnen, das ihr am besten stets bei euch tragen solltet, wenn ihr viel unterwegs seid.

Bambus, Kork und Glas. (Foto: Zero Waste Kit)
Bambus, Kork und Glas. (Foto: Zero Waste Kit)

Aber was soll das überhaupt sein? Das Zero Waste Kit besteht aus einem Glas, welches ihr für Getränke, Smoothies, das Müsli oder gar eine heiße Suppe verwenden dürft. Geschützt wird der Inhalt durch einen Deckel aus Bio-Bambus sowie einen Kork-Koozie. Der ermöglicht das problemlose Tragen des Gefäßes.

Im Inneren des Zero Waste Kits finden sich ein Messer als Keramik und Bambus, ein Strohhalm aus Edelstahl und einer Silikonspitze, Stoffservietten aus wiederverwendeten Materialien sowie zwei Taschen zum Verpacken beispielsweise von beim Bäcker gekauften Leckereien. Und da ist noch ein Utensil, das an der einen Seite ein Löffel und an der anderen Seite eine Gabel ist. Wozu? Na, das könnt ihr euch sicher denken.

Das Messer besteht aus Keramik und Kork. (Foto: Zero Waste Kit)
Das Messer besteht aus Keramik und Kork. (Foto: Zero Waste Kit)

Brauchen wir sowas?

Der Grund, wieso Marina Qutab das Zero Waste Kit entwarf, ist ein durchaus erschreckender: In ihrer Heimat USA produziert jeder Bewohner durchschnittlich 2,25 Kilogramm Müll pro Tag! Mit diesem Set könnte der Abfall eigenen Schätzungen zufolge um bis zu 70 Prozent gesenkt werden. Das wäre sicherlich ein erstrebenswertes Ziel.

Das Zero Waste Kit kam zwar gut bei der vergangenen Crowdfunding-Kampagne an, doch frage ich mich, ob man solch ein Gadget wirklich benötigt. Theoretisch könnte sich jeder ein solches Kit selbst zusammenstellen. Viele der Hilfsmittel liegen bestimmt auch in eurer Wohnung herum. Das Set ist ohnehin nicht ganz günstig: Im offiziellen Shop zahlt ihr 56,99 US-Dollar plus heftige 30 US-Dollar Versandkosten nach Deutschland. Das macht umgerechnet zirka 77 Euro. Auf der anderen Seite reden wir hier zweifelsohne über einen schönen, sinnvollen Ansatz – für weniger Müll im Alltag.

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