Das an Strände gespülte Seegras wird meist aufwändig entsorgt oder verbrannt. Dabei zeigt das griechische Unternehmen Phee, dass aus diesem natürlichen Stoff robuste Smartphone-Hüllen oder gar Sonnenbrillen entstehen können.
Seegras ist eine Wasserpflanze, die sich in unseren Weltmeeren besonders wohl fühlt. Doch Hotelbetreiber und Gemeinden stören sich gerade in den Sommermonaten auch hierzulande daran, wenn die schönen Sandstrände mit den abgestorbenen Resten der Gewächse bedeckt sind. Häufig wird Seegras daher entsorgt oder (zur Energiegewinnung) nach der Trocknung verbrannt. Unternehmen wie Een til Een bauen daraus biologische Häuser, das griechische Startup Phee produziert eine Art Holz, das für stylische Produkte genutzt wird.
Phee – Smartphone-Hüllen und Sonnenbrillen aus Seegras
Es klingt schon ungewöhnlich: Seegras als Material für Smartphone-Hüllen? Doch ihr müsst die Schlingpflanzen nicht um euer Smartphone wickeln. Die Verantwortlichen arbeiteten mehrere Jahre an einer Lösung zur sinnvollen Verarbeitung der Ressource. Das Gras wird getrocknet, gepresst und mit einem biologischen Kunststoff gehärtet. Danach lässt es sich formen – zu besagten Cases, Sonnenbrillen oder Aufbewahrungsboxen.
Was mir besonders gut an Phee gefällt: Jedes Produkt ist optisch einzigartig. Ihr erkennt stets das verwendete Neptungras mit Blättern und den Verholzungen – sehr hübsch. Zugleich sind die Resultate feuerbeständig und lassen sich komplett recyceln.
Gesammelt und verarbeitet in Griechenland
An den westgriechischen Stränden von Achaia werden die Pflanzenreste gesammelt, eine Herstellung der Hüllen erfolgt in Patras. Und wir Interessierte können die Waren von Phee direkt im offiziellen Shop erwerben. Preislich geht’s bei rund 20 Euro los. Während auch aktuelle Samsung-Smartphones berücksichtigt werden, gibt es derzeit keine Cases für neue iPhone-Modelle. Schade.
Werft unbedingt einen Blick auf die anderen Angebote. Das Oceania Racket ist ein toll aussehendes Strandspiel, das ebenfalls aus Seegras besteht. Und die Geschenkboxen in unterschiedlichen Größen können sich sehen lassen.
Ähnlich wie Phee verwandeln übrigens die Schöpfer von Pela Case an Land gespülte Dinge. Hier wird allerdings aus dem Meer gefischter Plastikmüll zu attraktiven Smartphone-Hüllen. Ein guter Ansatz, wobei diese Cases nicht einfach wie die von Phee im Biomüll entsorgt werden können…
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