Aus alten und ursprünglich für die Schifffahrt gedachten Containern werden kleine Häuser zum Wohnen. CargoHome ist auf diese Art Tiny House spezialisiert.

Irgendwann einmal wird jeder Seecontainer durch einen neuen ersetzt – wenn er viele Jahre auf den Weltmeeren unterwegs war und eine Instandsetzung kostspieliger wird. Spätestens dann stellt sich die Frage: Was mit einem solchen „Behälter“ tun? Recycling ist zweifelsohne eine Option. Oder es werden schicke, gemütliche, außergewöhnliche Tiny Houses aus ihnen. Wie diese aussehen können, zeigt das Unternehmen CargoHome.

Das Modell The Helm besteht aus zwei Containern, die übereinander gebaut sind. (Foto: CargoHome)
Das Modell The Helm besteht aus zwei Containern, die übereinander gebaut sind. (Foto: CargoHome)

CargoHome – Tiny Houses aus Containern

Sicherlich ist das Konzept von CargoHome nicht völlig neu, doch die in Waco (Texas, USA) ansässige Firma scheint ein Händchen für sehr attraktive Lösungen zu haben. Verwendet werden Container mit den üblichen Maßen von 20 Fuß (entspricht rund 13,84 Quadratmeter Grundfläche bei 5,89m Länge x 2,35m Breite und 2,37m Höhe) oder 40 Fuß (28,27m² bei 12,031m x 2,35m x 2,372m). Ein paar Besonderheiten sorgen zusätzlich für Aufsehen.

Einerseits können die Dächer der Container auch als hübsche Terrasse mit Zugang über eine Leiter verwendet werden. Anderseits bietet CargoHome seine Systeme zu Festpreisen an. Der Einstieg beginnt bei 38.900 US-Dollar für „The Anchor“ mit seiner nutzbaren Fläche von 14,8 m². Inbegriffen sind die Leiter zur Terasse, ein Bad, vollständige Beleuchtung und der Küchenbereich. Das Modell „The Helm“ kommt auf fast 45 m² und bietet zwei Etagen beziehungsweise genügend Fläche für mehrere Personen. Eingesetzt wird ein 40-Fuß-Container, auf dem ein weiterer mit 20 Fuß montiert wird. Dafür werden dann allerdings auch 71.500 US-Dollar plus Erweiterungen und Versand fällig. Bis zu 75 Prozent sparen können Käufer, wenn sie sich für DIY-Kit zum Selberbauen entscheiden.

Schöne Idee - Terasse auf dem Dach. (Foto: CargoHome)
Schöne Idee – Terasse auf dem Dach. (Foto: CargoHome)

Container als Tiny House – ein neuer Trend?!

Auf ein autarkes Leben im Tiny House sind die Container von CargoHome in dieser Form nicht ausgelegt. Andererseits lassen sich  individuelle Vorstellungen einbringen und realisieren. Sowieso ist der Ansatz, (alte oder neue) Frachtcontainer einzusetzen, sehr spannend. So sind diese in der Regel witterungsbeständig, langlebig und wasserdicht. Außerdem lassen sie sich gut stapeln und sehen – wie im Fall von CargoHome – überaus ansprechend aus. Ob ihr sie zum Wohnen oder als Gartenhäuschen verwendet, das ist euch überlassen. Schwierig stelle ich mir die Isolation und die Hitzeentwicklung bei direkter Sonneneinstrahlung vor. Genauso sind die Container stets sehr lang und nicht allzu breit. Wer mehr Grundfläche wünscht, muss die Seecontainer nebeneinander platzieren.

Eine Idee aus Deutschland: Sisu Containers von zwei Tüftlern. (Foto: Sisu Containers)
Eine Idee aus Deutschland: Sisu Containers von zwei Tüftlern. (Foto: Sisu Containers)

So oder so: CargoHome ist nicht allein mit seinen Tiny Houses aus Containern. Finn Jessen und Moritz Barre bieten zusammen die sogenannten Sisu Container an. Graue 20ft Container werden so zu reizvollen Orten des Lebens – ab 19.000 Euro. Möchtet ihr selbst von Grund auf loslegen, lohnt ein Blick auf Containerbasis.de. Dort könnt ihr neue und gebrauchte Container käuflich erwerben. Es existieren mittlerweile sogar Bauanleitungen, die zum Beispiel bei Pocketcontainer.de für relativ wenig Geld erworben werden können. Es ist eben von Vorteil, wenn die Maße solcher Container immer identisch sind. Der DIY-Prozess ist dagegen aufwändig und eine ordentliche Herausforderung. Aber im besten Fall auch sehr viel günstiger. Um ein Fundament und Genehmigungen, dass ein solches Containerhaus überhaupt auf eurem Grundstück platziert werden darf, kommt ihr in keinem Fall.

Mich persönlich spricht das System von CargoHome sehr an. Selbst würde ich zwar auf etwas mehr Nachhaltigkeit achten, abgesehen davon lockt mich die potentielle Flexibilität und der relativ (!) geringe Einstiegspreis.

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