Der EcoGarden von Ecobloom soll ein interaktives Möbelstück für die Wohnung sein. In dem Aquarium fühlen sich nicht nur Fische wohl, sondern auch essbare Pflanzen.

Ein Aquarium, das in einen aquaponischen Garten verwandelt wird? Die Idee ist nicht neu, wie das Aquarium Garden DIY Kit oder Grove verdeutlichen. Das schwedische Startup Ecobloom möchte allerdings eine schicke, relativ preisgünstige und zugleich smarte sowie höchst effektive Lösung entwickelt haben, die für jeden geeignet ist. Auch für diejenigen, die keinen grünen Daumen besitzen und Angst davor haben, sich Fische ins Haus zu holen.

Ein grünes Lifestyle-Gadget? Sozusagen. (Foto: Ecobloom)
Ein grünes Lifestyle-Gadget? Sozusagen. (Foto: Ecobloom)

So funktioniert der EcoGarden von Ecobloom

Bei dem EcoGarden ist ein recht kompaktes Aquarium das Herzstück des gesamten Systems. In dem soll sich (mindestens) ein Fisch eurer Wahl wohlfühlen. Durch eine gezielte Nahrungsaufnahme produziert dieser wiederum mit seinen Ausscheidungen Dünger für Pflanzen, welche auf der Oberseite des Geräts wachsen. Ein perfekter aquaponischer Garten soll hier ermöglicht werden, bei dem Kräuter, Gemüse und Obst bis zu 95 Prozent weniger Wasser benötigen als beim herkömmlichen Anbau.

Der EcoGarden könnte auch in der Küche stehen. (Foto: Ecobloom)
Der EcoGarden könnte auch in der Küche stehen. (Foto: Ecobloom)

Aber der EcoGarden ist mehr. Er ist auf gewisse Weise ein grünes Lifestyle-Gadget, bei dem Sensoren Wasserqualität, Lichtintensität und Futtervorrat überwachen. Über das Smartphone erhaltet ihr stets den Überblick über den aktuellen Zustand eures Gartens. Es ist also sicherlich eine Art „Spielzeug für Erwachsene“ und weniger ein nachhaltiges Produkt. Immerhin wird auf BPA komplett verzichtet. Das verwendete Material kann bedenkenlos mit Speisen in Kontakt kommen.

Aquaponischer Garten als interaktives Möbelstück

Die Erfinder bezeichnen ihren EcoGarden als Möbelstück. Ein wenig ließen sie sich auch vom skandinavischen Design inspirieren. Letztlich aber ist das Aquarium aus einem anderen Grund interessant: Es schafft ein winziges Ökosystem, bei dem ihr im besten Fall nur Nahrung für die Fische und Wasser nachfüllen müsst. Für Kinder dürfte es spannend zu sehen sein, wie dieser „Kreislauf“ funktioniert.

Zudem reinigt sich der EcoGarden selbst und geht effizient mit den Ressourcen um. Die LEDs beispielsweise werden nur bei Bedarf eingeschaltet. Auch werden nie Chemikalien, künstliche Dünger oder Pestizide benötigt, weil sie schlicht nichts in dem Garten zu suchen haben.

Kritisch gesehen werden sollte die Größe des Aquariums, das übrigens aus Kunststoff besteht. In dem 24-Liter-Becken ist nicht gerade ausreichend Platz für viele Fische – ein einzelner sollte ohnehin nie gehalten werden. Sinnvoller erscheint mir eine Gruppe Guppys oder gar eine kleine Garnelenart. Unter Umständen müssen freilich die artgerechte Haltung und die Vermehrung berücksichtigt werden.

Erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne

Noch könnt ihr den Ecobloom EcoGarden nicht kaufen, aber immerhin schon euer Geld vorschießen. Die aktuell laufende Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter verlief bereits erfolgreich, mit der Auslieferung soll im März 2019 begonnen werden. Ein vollständiges Exemplar mit Zubehör, Anleitung und erstem Saatgut sichert ihr euch für rund 300 Euro.

Persönlich halte ich diesen Preis für durchaus angemessen. Ein einsteigerfreundliches Konzept, das ein wenig Natur nach Hause holt und von dem ihr sogar etwas habt. Nach einiger Zeit beispielsweise Salat oder frische Petersilie. Klingt gut, oder?

Update, 15.15 Uhr:

Der Kritik am EcoGarden, die hier im Kommentarbereich geäußert wurde, stellt sich Hamza Qadoumi, Mitbegründer von Ecobloom, direkt bei Twitter:

Ich selbst kann die Skepsis durchaus nachvollziehen: Wir haben hier ein Plastikgefäß und sehr wenig Raum für Lebewesen. Anderseits hilft beispielsweise die App gerade Laien, sich mit dem EcoGarden auseinanderzusetzen. Von „Anfängern“ war zumindest von meiner Seite gar keine Rede. Vielmehr von Einsteigern, die sich mit der Themaik beschäftigen (wollen). Ich sehe schon bei den Begrifflichkeiten Unterschiede.

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