Wozu Biomüll und Reste von Lebensmitteln einfach entsorgen, wenn man aus den Abfällen auch ökologische Blumentöpfe herstellen kann? Alphapot bietet aber noch weitere Vorzüge.

Das in Taiwan ansässige Unternehmen Bionicraft präsentierte vor geraumer Zeit mit Biovessel einen Biokomposter für die Wohnung, bei dem Regenwürmer Küchenabfälle in nahrhafte Erde verwandeln. Ein interessanter Gedanke, der bei dem Crowdfunding-Portal Kickstarter erfolgreich finanziert wurde. Nun soll dort der Alphapot für Aufsehen sorgen. Auch dieser beschäftigt sich mit Lebensmitteln. Genauer: Aus Biomüll entstehen diesmal stylische Blumentöpfe.

Stabil und langlebig sollen die Alphapots auch sein. (Foto: Bionicraft)
Stabil und langlebig sollen die Alphapots auch sein. (Foto: Bionicraft)

Blumentöpfe aus Biomüll

Die Macher nennen gleich mehrere Gründe, die für Alphapot sprechen. So sei es doch ein großer Widerspruch, dass wir uns mit Pflanzen die Natur in die eigenen vier Wände holen, diese dann aber in Plastiktöpfe und andere unnatürliche „Umgebungen“ stecken. Und so entstand die Idee für eine Alternative aus ehemals essbaren Abfällen. Diese ist sogar 100 Prozent biologisch abbaubar, verzichtet auf jegliche Art von (Bio-)Kunststoffen und hilft dabei, Lebensmittelverschwendung zu minimieren. Gefertigt wird Alphapot aus Gemüsestärke und Naturfasern, die aus dem entsorgten Obst und Gemüse gewonnen werden.

Bionicraft bezeichnet Alphapot als ein Upcycling-Produkt, was sicherlich passt. Schließlich wird hier aus Müll ein nutzbares Produkt mit Mehrwert. Auffällig ist das einzigartige und bewusst modulare Design. Ihr könnt Blumentöpfe problemlos nebeneinander platzieren, da sie eckig sind und durch eine Art Puzzlesystem mit anderen verbunden werden. Praktisch.

Alphapots setzen auch auf Zero Waste

Interessant ist nicht nur, dass Alphapot ebenfalls nicht wieder Müll entstehen lassen möchte (Stichwort Zero Waste). Auch wurde ein System integriert, bei dem sich Pflanzen bis zu sieben Tage selbst mit Wasser versorgen können. Möglich wird dies durch ein vorhandenes Reservoir im Randbereich des Topfes. Zu einer Überwässerung kann es nicht kommen.

Solltet ihr eure hervorragend wachsenden Blümchen irgendwann einmal umtopfen oder in den Garten pflanzen wollen, dann dürft ihr Alphapot in die Erde einbuddeln. Das „grüne Gadget“ zersetzt sich mit der Zeit selbständig und wirkt sogar als Dünger, der sich langsam im Boden abbaut. Das soll zwischen sechs und zwölf Monate dauern.

Alphapot ist ein cleverer Ansatz, um Essensreste nach dem Wegwerfen sinnvoll zu nutzen. Fraglich ist natürlich, welcher (Energie-)Aufwand für die Herstellung der ökologischen Blumentöpfe betrieben wird. Und da wäre ein weiterer Haken: Interessiert ihr euch für die in den Farben Earthy Beige, Vege Green und Fruity Yello erhältlichen Behälter, müsst ihr euer Geld bei Kickstarter vorschießen. Einen Zweierpack könnt ihr euch für umgerechnet 24 Euro sichern. Dazu kämen die Versandkosten von rund 4 Euro nach Deutschland. Im Dezember 2018 soll die Auslieferung beginnen. Der weite Transport, vermutlich aus Taiwan, dürfte allerdings nicht allzu umweltfreundlich sein.

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