Wir verwenden sie nur wenige Minuten und werfen sie danach weg: Eislöffel aus Plastik werden vor allem im Sommer millionenfach entsorgt. Was für Umweltverschmutzung! Mit dem essbaren Eislöffel Spoontainable soll Plastikmüll reduziert werden.
Die Idee für Spontainable kommt gerade recht, wird doch seit geraumer Zeit über ein Verbot von Einweg-Produkten aus Plastik innerhalb der EU diskutiert. Betroffen sind also auch Eislöffel, die oftmals aus Kunststoff bestehen, aber auch aus unbehandeltem Holz. Vermutlich konkurriert der essbare Eislöffel mit den ebenfalls biologisch abbaubaren, kompostierbaren und längst sehr preisgünstigen Holzvarianten. Der Unterschied ist allerdings, dass ihr die Spontainable-Löffel nach dem Gebrauch aufessen dürft.
Spoontainable – die Alternative zu 360 Millionen Plastikeislöffeln
Laut Aussagen der Stuttgarter Erfinderinnen werden jährlich alleine in Deutschland 360 Millionen Plastikeislöffel produziert. Und früher oder später landen sie im Müll. Im Vergleich zu Plastiktüten, Strohhalmen oder Plastikflaschen scheint die Belastung bei den Ausmaßen und dem Gewicht der Löffel verhältnismäßig gering auszufallen, aber: Wir reden hier über schädlichen Plastikabfall, der vermieden werden könnte. Zum Beispiel dank Spontainable.
Die Alternative zum herkömmlichen Einwegeislöffel besteht aus Nahrungsfasern, welche wiederum von Lebensmitteln stammen, die sonst ebenfalls entsorgt worden wären. Auch verzichten die veganen Spontainables auf Zuckerzusatz. Stattdessen sind sie reich an Ballaststoffen und in den Geschmacksrichtungen Schokolade, Vanille, Zimt, Erdbeere und Zitrone geplant. Es heißt, dass die Löffel außen hart genug sind, um Eis aufzunehmen und dieses in Ruhe zu genießen. Zugleich sind sie im Inneren angenehm weich und lecker beim Verspeisen.
Geld für professionelle Herstellung benötigt
Spoontainable wurde Studentinnen der Ernährungswissenschaften entwickelt, die die ersten Löffel in ihrer WG entwarfen. Nun soll die Herstellung professionalisiert werden. Amelie Vermeer, Anja Wildermuth und Julia Piechotta möchten ein nachhaltiges Unternehmen aufbauen und einen Beitrag zur Reduzierung des Plastikmülls leisten.
Nach der Patentierung ihrer Erfindung stehen nun die Produktoptimierung und die Herstellung in großen Mengen im Fokus, um die Löffel deutschlandweit anbieten zu können. Bei Startnext sollen mindestens 10.000 Euro eingenommen werden. Bisher wurde knapp ein Drittel geschafft – vielleicht ist ja das Crowdfunding-Portal nicht die beste Anlaufstelle für eine Idee, die sich an Eisdielen und Cafés richtet? Dennoch könnt ihr bei Interesse Geld vorschießen, um Spoontainable zu unterstützen und das eine oder andere Dankeschön „abzustauben“.
Was kostet ein essbarer Eislöffel?
Selbst stelle ich mir die Frage, was zum Beispiel der Softeis-Verkäufer um die Ecke pro Löffel zahlen müsste. Denn letztlich werden solche Kosten auch auf den Endkunden abgewälzt. Würde sich dies bemerkbar machen? Dass Spoontainable andererseits auffällt und beim Konsumenten ein Bewusstsein weckt, vielleicht doch auf Plastik verzichten zu wollen, ist dagegen freilich positiv zu bewerten.
Wie wäre es mit einem Crowd-Funding Projekt anstatt einen einzelnen Geldgeber zu finden, der die Massenproduktion ermöglicht?
Ich verstehe nicht so recht, was du meinst. Spoontainable finanziert doch via Crowdfunding? Ich weiß halt nur nicht, ob Startnext die geeignete Plattform ist, da diese ja vorrangig Privatpersonen anspricht. Dabei müsste sich Spoontainable eher an Cafés etc. richten. Plattformen wie Seedmatch wären da vielleicht sogar geeigneter…