Ist Whapow die Basis für einen hippen Green Smothie? Oder vielleicht doch eher ein ungewöhnliches, aber nachhaltiges Eis zum Schleckern? Auf jeden Fall fällt die grüne Farbe auf, die durch proteinreiche Algen entsteht. Lecker oder ekelig?

Hauptbestandteil der Whapow-Produkte sind Mikroalgen, genauer der bekanntere Vertreter Spirulina. Das macht’s durchaus interessant, können diese Pflanzen doch nachhaltig produziert werden, ohne dass Wälder abgeholzt werden müssen oder die Umwelt verschmutzt wird. Mit nur 15 Litern Wasser kann ein Kilogramm Spirulina hergestellt werden, protein- und nährstoffreich sind die essbaren Gewächse ebenfalls. Und das Wasser verwendet man ebenfalls wieder. Praktisch.

Sauerstofferzeugung durch Whapow

Darüber hinaus setzt das junge Food-Startup mit Sitz in Hamburg und Bangkok auf nachhaltig angebautes Obst und Gemüse, das reif geerntet und sofort gefroren wird. Auf der offiziellen Webseite stellen die Verantwortlichen diverse Vergleiche an: Die CO²-Bilanz und der Wasserverbrauch fallen erstaunlich niedrig aus. Und nicht nur das, denn beim Wachsen der Algen wird Kohlendioxid gebunden und Sauerstoff erzeugt. Pro Kilogramm Algen kann das immerhin 1,5 Kilogramm CO² sein.

Erinnert an Spinat und Grünkohl. (Foto: Whapow)
Erinnert an Spinat und Grünkohl. (Foto: Whapow)

Und sonst so? Whapow ist in erster Linie eine Art Wassereis, das in einem gefrorenen Zustand zu euch kommt. In den Sorten Banane + Rohkakao sowie Passionsfrucht + Mango ist es erhältlich. Unter anderem werden auch Mandelgetränke, Limettensaft, Ingwer oder Spinat verwendet. Die meisten Zutaten stammen aus Thailand, dort wird Whapow hergestellt. Das ist dem Spirulina geschuldet, das dort in Bioreaktoren angebaut wird.

Kein Bio-Siegel, aber fairer Handel

Die Erfinder betonen, dass die Produktion im Raum Bangkok die Transportwege kurz halte, da die Rohstoffe regional bezogen werden können. Bauern erhalten angemessene Preise, zehn Prozent der eigenen Erträge möchte das junge Unternehmen für soziale Projekte spenden. Ein Bio-Zertifikat besitzt Whapow dagegen nicht. Die Begründung: Ein Siegel zu erhalten, das wäre ein „langwieriger, bürokratischer Prozess“. Ein fairer Handel sei dem Team derzeit wichtiger.

Vielseitige Verwendung. (Foto: Whapow)
Vielseitige Verwendung. (Foto: Whapow)

Verlockend ist Whapow schon, eben weil ihr es als Eis essen oder als grünen Smoothie zubereiten könnt. Sicherlich eignet sich der sogenannte „Greenergizer“ mit seinem hohen Protein- , Vitamin- und Fettsäure-Anteil auch für andere Speisen und Getränke. Außerdem wird auf Zuckerzusätze, Farb- und Konservierungsstoffe verzichtet. Das führt zu der grünen Farbe der Mikroalgen, doch das macht’s meiner Meinung nach nicht weniger reizvoll.

Hohe Preise

Eine Hürde könnte der verhältnismäßig hohe Preis sein. Ein Paket mit 12 Whapows kostet 39 Euro plus Versandkosten (5,90 Euro). Möchtet ihr die Idee nur einmal ausprobieren, könnt ihr im Hauptquartier in Hamburg vorbeischauen. Erste Geschäfte in Berlin, Hamburg und im Wendland (!) bieten Whapow auch schon an, weitere dürften sicher in den kommenden Monaten folgen.

Mir persönlich gefällt der Gedanke, ein nachhaltiges Eis zu essen. Die Zutaten klingen ansprechend, Spirulina soll man aufgrund der feinen Konsistenz kaum schmecken. Knackpunkt ist vermutlich der Preis. Womöglich könnten sich manche auch an der grünen Farbe stören?

Würdet ihr Whapow mal testen wollen?

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