Es ist schwierig: Wohin mit alten Klamotten? Kleiderspenden sind in Verruf geraten, werden sie doch häufig von dubiosen Sammlern ausgenutzt. So unterstützt ihr garantiert soziale Projekte – auch wenn kein Container in der Nähe ist.

Häufen sich Hosen, Jacken und Pullover, die nicht mehr benötigt werden, möchte man sie eigentlich möglichst unkompliziert loswerden. Der nächstbeste Container ist schnell gefunden. Und meist steht auf diesen, dass für gute Zwecke gesammelt wird. Rein mit den Sachen, fertig. Aus den Augen, aus dem Sinn. Dumm nur, dass besagte Container häufig von unseriösen Unternehmen aufgestellt werden, die mit Altkleidern ein ertragreiches Geschäft wittern. Ob ihr jemanden bereichert oder Bedürftigen helft, das könnt ihr recht einfach herausfinden.

Das Angebot von FairWertung hilft beim Finden geeigneter Abgabeorte. (Foto: FairWertung e.V.)
Das Angebot von FairWertung hilft beim Finden geeigneter Abgabeorte. (Foto: FairWertung e.V.)

So erkennt ihr unseriöse Sammel-Container

Der Dachverband FairWertung e.V. setzt sich seit über 20 Jahren für einen verantwortlichen Umgang mit Altkleidern ein. Dazu gehört neben der Aufklärung der Menschen auch das Schaffen eines Verhaltenskodexes für das uneigennützige Kleidersammeln. So möchten die Verantwortlichen sicherstellen, dass von euch zur Verfügung gestellte Kleidung nachhaltig eingesetzt wird.

Im Blog des Verbands finden sich einige grundlegende Tipps, die ihr beachten solltet, um nicht auf eine fragwürdigen Anbieter hereinzufallen. Wenn euch diese Aspekte auffallen, solltet ihr skeptisch werden:

  • Keine deutlich erkennbaren Kontaktdaten wie Name und Postadresse
  • Höchstens Angabe einer Handy-Nummer, unter der in der Regel niemand erreichbar ist
  • Emotionale, aber kaum aussagekräftige Vereinsnamen wie „Notopferhilfe“
  • Aufdringliche Appelle und allgemein gehaltene Symbole (Kreuz, Weltkugel…)

Untypisch sind Sammlungen mit Wäschekörben oder Eimern. Genauso ist Misstrauen angebracht, sobald der Standort des Containers nicht eindeutig einem Besitzer zugeordnet werden kann. Zum Beispiel, wenn er auf einem Grünstreifen oder einem öffentlichen Parkplatz steht.

Wie finde ich die richtige Altkleiderspende für soziale Projekte?

Ihr möchtet mit euren Altkleidern vorzugsweise etwas Gutes tun? FairWertung liefert eine Lösung: Auf der eigenen Webseite könnt ihr eine Standort-Suche nutzen, um nicht nur einen Container eures Vertrauens zu finden. Auch andere Partner mit Möglichkeiten zur Abgabe eurer Klamotten werden aufgelistet, darunter zum Beispiel die hiesigen Oxfam-Geschäfte oder Anlaufstellen des Arbeiter-Samariter-Bundes, der AWO und vielen weiteren Organisationen.

Dank der Deutschen Kleiderstiftung könnt ihr Spenden auch kostenfrei per Post schicken. (Foto: Deutsche Kleiderstiftung e.V.)
Dank der Deutschen Kleiderstiftung könnt ihr Spenden auch kostenfrei per Post schicken. (Foto: Deutsche Kleiderstiftung e.V.)

In eurem Postleitzahlen-Gebiet gibt’s echt keine geeigneten Container? Hier kann die Deutsche Kleiderstiftung behilflich sein. Im Rahmen der Aktion „Kleiderspenden im Paket“ schickt ihr Haushaltswäsche, Schuhe, Kleidung und Accessoires einfach per Post an den Verein. Die Pakete sollten mindestens fünf Kilogramm und höchstens 31,5 Kilogramm schwer sein. Geeignet sind sicherlich Umzugskartons. Einen kostenfreien Versandschein druckt ihr euch direkt unter Kleiderstiftung.de aus. Ein fast identisches Konzept verfolgt Packmee, das mit generierten Einnahmen das DRK unterstützt.

Wohin geht meine Spende?

Haltet ihr euch an die Mitglieder des FairWertung e.V., wird jedes (brauchbare) Kleidungsstück tatsächlich einem sozialen Projekt zugeführt. Das können diakonische oder karitative Zwecke sein. Auch wird eine professionelle stoffliche Verwertung und umweltgerechte Entsorgung sichergestellt. Erfolgt ein Verkauf, kommen die Erlöse humanitären Institutionen zu Gute. Und: Faire Arbeitsbedingungen, eine transparente Buchführung sowie weitere, selbst auferlegte Verhaltensweisen zeigen, dass es sich durchaus lohnt, sich mehr mit den Hintergründen zu beschäftigen. Auch, weil ebenso andere Initiativen bestrebt sind, Altkleider den Menschen zuzuführen, die sie benötigen. Das Deutsche Rote Kreuz zum Beispiel.

Jeder kann helfen. (Foto: Deutsche Kleiderstiftung)
Jeder kann helfen. (Foto: Deutsche Kleiderstiftung)

Welche Möglichkeiten nutzt ihr, eure nicht mehr gebrauchten Sachen loszuwerden? Schreibt mir gerne in den Kommentarbereich.

Noch mehr zum Lesen in unserem Newsletter!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung. Mit der Anmeldung bestätigst du diese. Du kannst den Newsletter jederzeit wieder abbestellen.