Wenn im Sägewerk Abfälle entstehen, landen diese oftmals im Shredder, Ofen oder Sperrmüll. Viel zu schade, wie zwei Freunde mit Verschnitt zeigen. Unter diesem Namen entstehen attraktive Möbel.
Bereits 2013 kamen der Architekt Dennis Disterheft und der Tischler Richard Sasse zusammen, um im familieneigenen Sägewerk aus Abfallprodukten ansprechende Designobjekte zu erschaffen. Kein abwegiger Gedanke, entstehen doch in der Holzindustrie Jahr für Jahr zahllose Holzabfälle. Optische Schönheitsfehler, Wurmbefall und unförmige Äste macht sich das Duo zunutze. Genauer: Durch diese Reste entstanden individuelle Möbel mit einem außergewöhnlichen Design, bei dem Makel sogar betont werden.
Nachhaltige Möbel aus Berlin
Nachdem Dennis und Richard mit ihren Werken schnell auf das Interesse potentieller Käufer stießen, entschieden sie sich dazu, unter dem Label Verschnitt eine ganze Serie an Produkten zu entwerfen. Mittlerweile sind Hocker, Regale und Lampen erhältlich, die direkt im eigenen Onlineshop erworben werden können.
Hergestellt werden die Möbel in Berlin. Das Holz stammt nach wie vor aus dem Sägewerk, in dem alles begann. Das befindet sich in Osterburg und bezieht den nachwachsenden Rohstoff aus Wäldern der Umgebung.
Frühstücksbrettchen ab 35 Euro
Günstig sind die schicken „Verschnitte“ nicht. Die einfachste Lampen-Variation beginnt bei 249 Euro. Für die mit einem Green Product Award 2016 ausgezeichnete Leuchte Albatros werden 449 Euro fällig. Ein einzigartiges Frühstücksbrettchen liegt bei 35 Euro.
Betten und Tische sind laut Webseite in Planung, sie befinden sich allerdings noch im Prototypen-Status. Gerade das Stelzen.Bett ist schon eine Kuriosität, aber auch außergewöhnlich…
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