Ausmisten macht Spaß, aber wohin mit dem ganzen Plunder? Für kleinen Elektroschrott wie Kabel, USB-Sticks oder alte Handys scheint es mit Electroreturn eine einfache Lösung von der Deutschen Post zu geben. Das probierte ich mal aus!

Vor kurzem startete ich eine kleine Aufräumaktion und entrümpelte ein paar Kisten und Schubladen. Da kam so einiges zusammen, was weg konnte. Und das halte ich für das Schwierigste und Nervigste beim Aufräumen: Wie wird man den ganzen Plunder los, ohne ihn einfach gedankenlos in den Müll zu werfen? Es ist zwar manchmal etwas anstrengend, aber mir ist es wichtig, Dinge möglichst umweltfreundlich zu entsorgen oder sie anderweitig sinnvoll abzugeben.

Die aussortierten Bücher brachte ich zu einem öffentlichen Bücherschrank um die Ecke (wo einer in eurer Nähe ist, könnt ihr zum Beispiel bei OpenBookCase nachschauen). Blumenvasen, Bilderrahmen und ein paar DVDs stellte ich zum Verschenken vor die Tür. Da findet sich immer jemand, der es gern haben möchte und weiter benutzt. Blieb dann nur noch ein Konglomerat an bunten Kabeln.

ELECTRORETURN ist ein Service der Deutschen Post
Electroreturn ist ein Service der Deutschen Post

Die hätte ich natürlich in den Müll hauen können, das wäre die schnellste Lösung gewesen. Aber laut Gesetz gehört Elektroschrott nicht in den Hausmüll, sondern ist zu recyceln. Und Kabel gehören dazu. Eventuell enthaltene Schadstoffe können so umweltfreundlich entsorgt werden, wertvolle Rohstoffe werden zurückgewonnen. Aber wegen so einer Tüte voll Kabel extra zum Wertstoffhof fahren? Da siegt die Faulheit! Kürzlich las ich aber auf dem Heldenblog über den Service Electroreturn der Deutschen Post. Damit kann ich kleinen Elektroschrott kostenlos einsenden. Dieser wird dann zum Recyclingpartner ALBA transportiert und professionell recycelt.

So geht’s

Alles, was in einen Maxibrief passt (Höchstmaß: 35 × 25 × 5 cm) und höchstens ein Kilogramm wiegt, kann gratis verschickt werden. Also ab auf die Waage mit dem Zeug. Für einen Umschlag ist es zu viel, sagt sie. Es werden zwei. Ein wenig einwickeln solltet ihr das Ganze, damit die Packung hält und nichts durchpiekst. Dann noch die kostenlose Versandmarke ausdrucken und aufkleben – fertig!

Beim nächsten Gang nach draußen wird der Brief in den Briefkasten geworfen. Er kann aber auch in einer Postfiliale abgegeben werden.

Bringt das was?

Die Deutsche Post möchte mit diesem Service einen bequeme Möglichkeit bieten, Elektroschrott zu entsorgen. So soll die Recyclingquote erhöht werden, mehr Rohstoffe sollen wieder im Kreislauf landen. Dass auch für diese Entsorgungsmethode Ressourcen verbraucht werden, ist klar. Aber es werden bereits vorhandene Logistik-Wege genutzt und der Transport erfolgt mit GOGREEN klimaneutral. Meiner Meinung nach ist das besser, als die Sachen in den Hausmüll zu werfen oder jahrelang im Haushalt rumliegen zu lassen.

Wie kürzlich eine Studie des Fraunhofer-Instituts ergab (es wurde die Recyclingleistung eines Jahres unter die Lupe genommen), besitzt Electroreturn ein Einsparpotenzial von bis zu 273 Tonnen Primärressourcen und 9 Tonnen Treibhausgas-Emissionen. Das ist doch nicht schlecht!

Was kann man mit ELECTRORETURN entsorgen?

Folgende Dinge könnt ihr kostenlos verschicken:

  • Alte Handys, Mobiltelefone, Smartphones
  • Digitalkameras, PDA, MP3-Player
  • Leere Druckerpatronen
  • Kleinere Computerbauteile wie Laufwerke oder Festplatten
  • Kabel und Ladegeräte

Batterien und Leuchtmittel dürft ihr so nicht entsorgen. Für Batterien gibt es ein dichtes Netz an Sammelstellen, unter anderem in Supermärkten. Für Leuchtmittel finden sich hier und da auch Sammelboxen. Oder ihr bringt sie zum Wertstoffhof.

Ein wenig Aufwand entsteht natürlich schon. Umschläge kaufen, wiegen, einpacken, Etikett ausdrucken und aufkleben, zur Post bringen. Aber mit Faulheit und Bequemlichkeit hat noch niemand die Welt gerettet!

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