Habt ihr in eurem Garten noch etwas Platz für ein Beet? Der FarmBot Genesis lässt Gemüse dank OpenSource-Technologie wachsen. Und ihr müsst euch um nichts mehr kümmern.

Die Schöpfer des FarmBot Genesis fanden sich nicht damit ab, dass die heutige Nahrungsmittelproduktion damit verbunden ist, den Erdboden zu verseuchen sowie die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu gefährden. Konventionelle Landwirtschaft ist ohnehin nicht nachhaltig. Und so wollte man mit der eigenen Idee einen Beitrag zu einem Paradigmenwechsel in diesem Bereich liefern. Herausgekommen ist ein spannendes Robotik-Projekt, das mit dem Linux-basierten Mini-Computer Raspberry Pi und dem Microcontroller Arduino auf OpenSource-Technologie basiert. Doch das alleine macht FarmBot Genesis nicht so faszinierend.

Das Beet passt in den Vorgarten. Hier sorgen Solarzellen für die Stromversorgung. (Foto: FarmBot)
Das Beet passt in den Vorgarten. Hier sorgen Solarzellen für die Stromversorgung. (Foto: FarmBot)

Er macht’s alleine

Der FarmBot Genesis ist in der Lage, komplett eigenständig und vor allem optimal Gemüse anzubauen, zu pflegen und kontinuierlich zu überwachen. Vergleichbar mit einem 3D-Drucker fährt der „Roboterarm“ mit integrierter Kamera, Sensoren und Greif- sowie Sprühfunktion über das fest vorgegebene, viereckige Feld bzw. Beete. Das System erkennt die aktuellen Bedingungen, kann sogar Unkraut bekämpfen und düngt bzw. gießt nur bei einem realen Bedarf. Auch, um den Boden und natürlich die Pflanzen zu schützen.

Für Technikliebhaber und Menschen mit einem schwarzen statt grünen Daumen gut zu wissen: Zwar scheint FarmBot Genesis soweit autonom zu funktionieren, ihr müsst also nur ernten. Aber ihr habt via Smartphone-tauglicher Web-App die Kontrolle über die komplette Maschine. Auf dem Telefon oder Tablet seht ihr sogar, wo sich welches Gewächs befindet und wie der gegenwärtige Zustand des Bodens ist. Das wirkt dann schon ein wenig wie ein Spiel.

Komplette Steuerung und Überwachung via Web-App. (Foto: FarmBot)
Komplette Steuerung und Überwachung via Web-App. (Foto: FarmBot)

Schon jetzt ein Erfolg

Geplant ist bald eine Kickstarter-Kampagne, um den FarmBot Genesis zu finanzieren. Doch schon jetzt ist das Interesse sichtlich gewaltig. Auf der offiziellen Webseite erfolgten bereits Vorbestellungen in der Höhe von über 400.000 US-Dollar – und das, obwohl man sich das Ziel von 100.000 US-Dollar gesetzt hatte.

Optimales Wachstum dank OpenSource. (Foto: FarmBot)
Optimales Wachstum dank OpenSource. (Foto: FarmBot)

Preislich geht es regulär bei knapp 4000 US-Dollar los. Dafür bekommt ihr neben der (Computer-)Hardware und der komplexen Software eine Anleitung dazu. Ja, (auf)bauen müsst ihr das Gerät selbst. Was nicht unerwähnt bleiben sollte: Wir reden über eine DIY OpenSource-Plattform. Bringt ihr die Kenntnisse und Geschick mit, erhaltet ihr alle Infos, Beschreibungen und Software-Bestandteile, um euch mit eigenen Mitteln einen solchen Bot in den Garten zu stellen. Oder eine Version für euer 30 Hektar großes Anwesen zu basteln. Denn das System ist skalierbar, setzt auf handelsübliche Bauteile oder Komponenten, die mit einem 3D-Drucker hergestellt werden können. Tüftler und „Hacker“ sollen den FarmBot künftig optimieren und weiterentwickeln. Ich bin optimistisch, dass das der Fall sein wird.

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