Wie vielfältig alte Plastikflaschen genutzt werden können, zeigt der Eco-Cooler. Diese Klimaanlage besteht aus Müll, benötigt keinen Strom und kann mit einfachen Mitteln selbst gebaut werden.
Der Eco-Cooler setzt auf eine bekannte Idee: Presst ihr eure Lippen zusammen und pustet eure Hand an, wirkt der Luftstrom kälter, als würdet ihr dies mit offenem Mund tun. Die Beschleunigung der Luft führt zu einer Abkühlung dieser. Im Fall der DIY-Klimaanlage kommen leere 2-Liter-Flaschen zum Einsatz, die auf der einen Seite aufgeschnitten werden, auf der Seite mit dem Verschluss dagegen muss der Ausgang möglichst schmal bleiben. Weht Wind in die aufgeschnittenen Flaschen hinein, so wird er abgekühlt und tritt auf der anderen Seite – in der Regel in den eigenen vier Wänden – hinaus.
Nicht nur für indische Hütten
Das Konzept wurde in erster Linie für einfachste Gebäude entworfen, um so Menschen in Indien eine kostengünstige Lösung zur Verfügung zu stellen. Im Sommer kann es schon einmal 45 Grad und wärmer werden; der Eco-Cooler sei in der Lage, Temperaturen in kleinen Häusern und Wohnungen um bis zu fünf Grad Celsius zu senken. Vorwiegend kommt das Kühlsystem in Blechhüttenwänden zum Einsatz, an sich eignet sich der Eco-Cooler auch für Freizeitbungalows, Scheunen oder Gartenhäuser hierzulande. Und wie bereits erwähnt: Eine Stromquelle wird nicht benötigt. Es genügt, dass Wind den Eingang zum Eco-Cooler findet.
Die extra eingerichtete Webseite wurde mittlerweile deaktiviert (Stand: April 2021), aber die Bauanleitung gibt es noch, die ihr als Orientierung verwenden dürft. Die Erfinder von der Grameen Intel Social Business Ltd. möchten, dass Interessierte den Eco-Cooler weiterentwickeln oder gar eigene Versionen der Klimaanlage entwerfen. Vielleicht lässt sich noch etwas optimieren? Erstaunlich: Über 25.000 Haushalte wurden unter anderem in Bangladesch mit dem Plastikmüll-Cooler ausgestattet.
Jetzt, da es Sommer ist, ist es in meinem Haus sehr heiß. Deshalb denke ich darüber nach, eine Klimaanlage installieren zu lassen. Ich möchte jedoch zuerst bessere Informationen erhalten. Interessant, dass dieser Eco-Cooler kein Strom braucht. Ich weiß aber nicht ob eine Temperatursenkung von fünf Grad Celsius für mich reicht. Deswegen schaue ich weiter nach andere Klimaanlagen.
Coole Erfindung! Jetzt brauche ich in meiner Wohnung noch einen Wind, den ich durch die Flachen wehen lassen kann. Dazu wäre ein Ventilator optimal. Allerdings benötigt der Ventilator Strom. Danke für die geniale Idee!
Hallo Sven,
vielen Dank für diesen Beitrag, der mittlerweile leider den einen oder anderen Link aufweist, und bei dem das YouTube-Video nicht mehr funktioniert 🙁
Trotzdem finde ich das Thema sehr spannend, da ich ebenfalls einen Artikel über eine DIY-Klimaanlage geschrieben habe und hier meine Technik optimieren möchte (https://klimaanlagen-ratgeber.de/klimaanlagen-infos/klimaanlage-selber-bauen-fur-unter-30-euro-in-30-minuten/).
So weit, dass man ja auf ein komplett passives Prinzip rein auf physikalischen Effekten bauen könnte, habe ich noch gar nicht gedacht.
Hast Du eine solche Anlage mal weitergehend im Betrieb, und kannst mir ein paar Erfahrungswerte zukommen lassen? Vielen Dank!
Beste Grüße aus Bielefeld
Jan-Dirk
Vielen Dank für diesen Beitrag! Schade, dass das Video nicht mehr funktioniert.