Aus Stuttgart kommt die erste nachhaltige LED-Lampe in modularer Bauweise und zum Reparieren. So funktioniert Relumity.

Relumity ist in eine reguläre LED-Lampe mit E27-Sockel, die in der Wohnung ihren Platz an beliebigen Orten finden soll. Dank ihres warmen Lichts sei sie ideal für eine Schreibtisch- und Raumbeleuchtung geeignet. Der Unterschied liegt im Detail: So könnt ihr Relumity bei einem Defekt komplett auseinandernehmen: Außenhülle, LED-Modul, Schutzglas – alles lässt sich voneinander trennen und ersetzen.

Gegen die Wegwerf-Kultur

Wozu der Aufwand? Ziel ist es, dass ihr Relumity bei Bedarf reparieren könnt. Beispielsweise dann, wenn das LED-Modul nach zahllosen Stunden den Geist aufgibt. Statt die alte Lampe wegzuwerfen, tauscht ihr nur die LED. Sogar die Außenhülle könnte beispielsweise mit einem 3D-Drucker neu produziert werden.

Der Aufbau. (Foto: Relumity)
Der Aufbau. (Foto: Relumity)

Bei der Herstellung von Relumity achten die Schöpfer auf möglichst „ethisch verantwortliche Materialien“, die Montage findet in Deutschland statt. Eine nachhaltige Verpackung ist ebenfalls eine Selbstverständlichkeit.

Ein hoher Preis

Wegwerflampen sollen dank Relumity der Vergangenheit angehören. Wer mag, nutzt die technische Basis auch für weitere Basteleien. Und trotz des löblichen Ansatzes könnte der Preis der Knackpunkt sein. Eine Relumity LED soll 50 Euro kosten. Inbegriffen ist das LED-Modul mit einer angegebenen Lebensdauer von 25.000 Stunden (10 Jahre bei 6,5 Stunden pro Tag), 4 Watt Leistungsaufnahme, 450 Lumen Lichtstärke und Energieeffizienzklasse A+. Die Lampe selbst soll bis zu 75.000 Stunden halten (30 Jahre bei 6,5 Stunden pro Tag). Das ist eine stolze Summe, eben weil eine Einweg-LED nur einen Bruchteil kostet – nicht einmal ein Fünftel. Und das LED-Modul alleine liegt bei 7,50 Euro und kostet damit auch so viel wie ein herkömmliches Leuchtmittel vom Baumarkt.

Man muss also sehr vom Konzept überzeugt sein, um das sympathische Team hinter Relumity zu unterstützen. Denn 50.000 Euro möchte dieses bei Startnext einnehmen, danach kann mit der Massenproduktion begonnen werden. Ich drücke die Daumen, denn reparierbare, nachhaltige Elektronik sollte unbedingt gefördert werden. Am Schluss entscheidet für viele allerdings der Preis. Es bleibt zu hoffen, dass sich genügend potentielle Konsumenten finden. Wenn alles klappt, dann beginnt die Auslieferung der ersten Leuchten im Oktober 2016.

Alle Details bekommt ihr bei Startnext.

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