Mittlerweile könnt ihr die leckersten Speisen aus eurem Lieblingsrestaurant ordern. Trotzdem: Verpackungsmüll entsteht immer. Mit reCIRCLE soll zumindest in Stuttgart eine Lösung etabliert werden.

Die Grundidee ist nicht völlig neu, bereits 2014 wurde im schweizerischen Bern ein Mehrwegsystem für Restaurants eingeführt, die Takeaway-Food anbieten. Nun versucht die Mehrweg Initiative Stuttgart, mit reCIRCLE ein vergleichbares Konzept an den Start zu bringen. Der Sinn dahinter ist schnell erklärt: Verpackungsmüll soll reduziert werden. Und nebenbei ist davon die Rede, dass die sogenannten reBOXen und reBECHER auch schadstofffrei sind.

Die Boxen und Becher sind recht teuer. (Foto: reCIRCLE)
Die Boxen und Becher sind recht teuer. (Foto: reCIRCLE)

reCIRCLE in Stuttgart

Das Tochterprojekt von reCIRCLE Schweiz sieht sich als „städtisches Mehrwegsystem“, mit dem Restaurants und Lebensmittelgeschäfte angesprochen werden sollen. Einmalig erwerbt ihr die Boxen und Becher, danach könnt ihr sie einfach für den persönlichen Gebrauch behalten, sie in Läden tauschen oder sie zum Einkaufspreis zurückgeben. Alle Läden, die reCIRCLE unterstützen, nehmen die Verpackungen an und waschen diese bei Notwendigkeit bzw. vor dem Abfüllen neuer Speisen und Getränke.

Umso mehr Geschäfte teilnehmen, umso besser funktioniert das System. (Foto: reCIRCLE)
Umso mehr Geschäfte teilnehmen, umso besser funktioniert das System. (Foto: reCIRCLE)

Die reBOXen und reBECHER sind bei der Herstellung und beim Verkauf recht teuer, laut der Verantwortlichen rentiert sich der Aufwand bereits nach der fünften Lieferung. Zuvor müssen Interessenten solche Boxen aber kaufen – und da liegen wir laut offizieller Webseite bei durchschnittlich 10 Euro pro Schachtel bzw. Becher. Und möchtet ihr das Crowdfunding-Projekt bei Startnext unterstützen, dann werden sogar zwischen 30 Euro und 45 Euro fällig. Immerhin wird mit den heftigen Preisen das gesamte reCIRCLE-Mehrwegsystem unterstützt, das in Stuttgart schließlich erst einmal an den Start gebracht werden soll.

Unterstützt das Projekt

Was mir persönlich aber nicht ganz zusagt: Es ist von „umweltfreundlich“ und „schadstofffrei“ die Rede, aber zum verwendeten Material finden sich nirgends Details. Auf Plastik wird verzichtet, heißt es. Das ist ja schon einmal was.

Mir gefällt der Ansatz, der meiner Auffassung nach auch sehr gut zu Einzelhandelsgeschäften passt, die sich auf verpackungslose Produkte spezialisiert haben. Und wieso nicht gleich auch noch Coffee-to-Go-Becher mit ins Programm aufnehmen? Würde ich ebenfalls für sinnvoll halten.

Bis zum 31. Mai 2017 könnt ihre reCIRCLE via Crowdfunding unterstützen, mindestens 2000 Euro wollen die Macher einnehmen. Bei Erfolg in Stuttgart spricht sicherlich nichts gegen das Etablieren in anderen deutschen Städten.

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