Ein wenig klingt die Idee von Poop Fairy wie ein Scherz. Denn ein Unternehmen möchte den Hundekotbeutel der Zukunft entworfen haben. Und ihr sollt das umweltfreundliche Produkt unterstützen.

Vielleicht haben einige Hundebesitzer schon darüber nachgedacht: Die Kotbeutel bestehen in der Regel aus Plastik. Die aufwändige Produktion und eine kaum mögliche Wiederverwertung sind nicht unbedingt positive Beiträge für die Umwelt. Mit diesem Argument treten auch die Schöpfer von Poop Fairy an. Das sollen eigenen Aussagen zufolge die ersten recycelfähigen Taschen sein, die für die Entsorgung der Exkremente unserer geliebten Vierbeiner gedacht sind.

Mehr als nur ein Beutel. (Foto: Poop Fairy)
Mehr als nur ein Beutel. (Foto: Poop Fairy)

Startup stellt hippe Hundekottüten her

Im extra gedrehten Video bringen die Verantwortlichen alles ein, was sich für ein hippes Startups gehört. Leute, die am Rechner ein 3D-Modell von Poop Fairy erstellen, Mitarbeiter, die über das Gadget reden und vor allem auf die Problematik aufmerksam machen. In der Tat ist die Erfindung aber ganz amüsant und womöglich praktisch: Mit der Hand öffnet ihr eine Art Papp-Zange, der Kot wird in diese geschoben. Danach schließt ihr die Apparatur wieder. Die Tüte mit dem Inhalt kann so schnell und einfach entsorgt werden. Auch auf dem Kompost.

Als Material kommen Papier und Pappe zum Einsatz, kleine Metallfedern werden für die Konstruktion benötigt. Aber glaubt nicht, dass ihr die Tüte in der „Zange“ wechseln bzw. neue einsetzen könnt. Das ist leider nicht vorgesehen. Und ein Monatsvorrat mit 32 solcher Taschen liegt preislich bei 29 US-Dollar. Auch das ist weit entfernt von günstig.

Es gibt doch schon längst Alternativen

Als Hundebesitzer sehe ich weitere Nachteile: Bei unebenem Boden oder – pardon – Durchfall dürfte Poop Fairy schnell sehr unpraktisch sein. Größter Vorzug ist sicherlich, dass ihr im besten Fall gar keinen Kontakt zum Kot habt, sofern eben alles gut geht. Ich bin trotzdem skeptisch, ob der amüsante Ansatz auf genügend Interesse stößt.

Wirklich sinnvoll? (Foto: Poop Fairy)
Wirklich sinnvoll? (Foto: Poop Fairy)

Bei Kickstarter sollen 50.000 US-Dollar für die Finanzierung  von Poop Fairy eingenommen werden – vom Ziel sind die Verantwortlichen sehr weit entfernt. Vielleicht auch, weil herkömmliche Hundekotbeutel nicht zwangsläufig eine Umweltsünde darstellen? Längst sind Öko-Varianten aus recycelten Materialien oder aus kompostierbaren Stoffen erhältlich. Und das zu deutlich niedrigeren Preisen. Sicherlich fehlt hier die Greif-Funktion, aber die dürfte sich in der Praxis als gar nicht mal so hilfreich erweisen…

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