Mit Holz und selbst erzeugter Hitze gegen Insektenstiche. Der Stichlinderer ist ein handgefertigtes Gerät von einem Werkzeugbauer aus dem sächsischen Gröditz.

André Liebermann nutzt bewusst Buchenholz aus heimischen Wäldern für seinen Stichlinderer. Hinter diesem unscheinbaren Namen verbirgt sich eine kleine Apparatur, die beispielsweise bei Mückenstichen schnell…nun…Linderung verspricht. Hierzu wird ein kleiner Holzstift auf dem dazugehörigen Block so lange gerubbelt, bis der Metallkopf am Ende des Stiftes genügend erhitzt ist. Sind Temperaturen um 50 Grad Celsius erreicht, drückt ihr das Teil direkt auf den Mücken- oder Wespenstich, was den Juckreiz deutlich schmälern soll. Das von den Insekten stammende Gift wird dadurch zwar vermutlich nicht zerstört, dafür aber die Enzyme, die das lästige Gefühl auslösen.

Einfache Grundidee

Sicher: Die Grundidee ist nicht neu, auch zum Beispiel der in Apotheken oder Einzelhandel erhältliche, deutlich größere Stichheiler Bite Away besitzt einen identischen Ansatz. Nur dieser besteht aus Plastik und benötigt Batterien. Der 48-Jährige Gröditzer dagegen setzt auf einen nachhaltigen Gedanken. Ökologisch soll sein Produkt sein, daher verzichtet André auf Lacke und dergleichen. Geschliffenes Holz, mehr nicht. Batterien werden zu keiner Zeit verlangt, stattdessen müssen Anwender selbst aktiv werden und den Block an den Stift reiben. Beide Komponenten sind durch eine Schnur miteinander verbunden, um einen Verlust des einen oder anderen Stücks zu vermeiden.

Lindert den Juckreiz durch Hitze. (Foto: André Liebermann)
Lindert den Juckreiz durch Hitze. (Foto: André Liebermann)

Was mir persönlich besonders gut gefällt: André Liebermann fertigt alle (!) Stichlinderer in seiner Werkstatt an. Alleine und in mühevoller Kleinarbeit. Das soll auch erst einmal so bleiben, obwohl schon Interesse seitens potentieller Vertriebspartner und Händler vorhanden ist, die eine Massenproduktion anzustreben. Bisher aber wird Stichlinderer für Stichlinderer mit der Hand und „improvisierten“ Spezialmaschinen hergestellt. Das ist einerseits gut, andererseits fühlt sich der sympathische Handwerker und professionelle Luftfotograf aufgrund der steigenden Nachfrage dezent überfordert. Die Lokalpresse besuchte ihn bereits, aus versprochenen Kooperationen wurde nichts. Und daher kümmert er sich auch noch alleine um die Bestellungen, die seit Tagen tagtäglich bei ihm eintrudeln. Das Interesse ist also groß, was mich nicht wundert. Schließlich kostet ein Exemplar nur 12 Euro.

Direkt beim Erfinder bestellen

Da André Liebermann nicht mit einer solch positiven Resonanz gerechnet hat, ist seine Webseite noch nicht fertig. Auf der werden Interessenten den Stichlinderer hoffentlich bald bestellen können. Möchtet ihr das Gadget haben, wendet euch direkt an den Erfinder, die Kontaktdaten findet ihr auf Stichlinderer.de bzw. auf der frisch eingerichteten Facebook-Seite.

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