Komplett unabhängig von der Außenwelt, eigene Energieversorgung und sogar recht viel Luxus auf nur 25 Quadratmetern. Der Wohnwagon ist ein kleiner Traum für Individualisten mit dem nötigen Kleingeld.

Bereits 2013 wurde das Konzept vom Wohnwagon vorgestellt, damals sammelten die Schöpfer Theresa Steininger und Christian Frantal erstmals via Crowdfunding Geld für ihre Vision ein. 2015 folgte eine Anschlussfinanzierung, bei der über 140.000 Euro für die Fertigstellung zusammen kamen. Und jetzt kann die Serienproduktion beginnen, bis Ende des Jahres sollen diverse Angebote erhältlich sein. Aber: Es wird erst ab 40.000 Euro für einen Wohnwagon losgehen. Geboten wird dafür allerdings einiges.

Wenn das nicht gemütlich aussieht... (Foto: Wohnwagon)
Wenn das nicht gemütlich aussieht… (Foto: Wohnwagon)

Der Wohnwagon macht unabhängig

Ein Wohnwagon ist normalerweise rund 25 Quadratmeter groß, was laut Aussagen der Erfinder für ein Wohlfühlambiente absolut genügen soll. Ohnehin ist das mobile Haus optimal gestaltet und darauf ausgelegt, unabhängig von der Außenwelt zu sein. Ihr könnt also ohne Stromanschluss, Kanalisation oder Fernwärme auskommen. Stattdessen erhaltet ihr eine Solaranlage mit Energiespeicher und einen ausgeklügelten Wasserkreislauf mit Aufbereitungssystem dank einer Grünkläranlage am Dach sowie speziellen Sumpfpflanzen, die Brauchwasser filtern. Ein eigens entwickeltes Heizungskonzept (Holz) sorgt bei niedrigen Temperaturen für eine gemütliche Atmosphäre. Schwarzerde und Dünger entstehen durch die Bio-Toilete außerdem.

Wohnwagon individuell gestalten

Generell lässt sich der Wohnwagon flexibel gestalten und als Tiny House mit Terrasse zum Beispiel im eigenen Garten aufbauen. Wer keinen allzu großen Wert auf Autarkie legt, kann seine eigenen vier Wände an das öffentliche Netz anschließen lassen und ggf. zumindest beim Kaufpreis Geld sparen. Günstiger wird es zusätzlich, entscheidet ihr euch für einen Selbstausbau oder verzichtet auf Haustechnik, Küche und Badezimmer. Hier bietet das soziale Startup diverse Lösungen an, das beste Paket liegt dennoch bei stolzen 100.000 Euro. Auf jeden Fall wird auf natürliche Baumaterialien geachtet, unter anderem kommen Schafwolle für die Dämmung, Lehmputz für den Innenausbau und regionales Holz (Lärche, Fichte) zum Einsatz.

Hier kann man es aushalten. (Foto: Wohnwagon)
Hier kann man es aushalten. (Foto: Wohnwagon)

Autark oder nicht

Zugegeben: Der Wohnwagon gehört mit zu den schönsten Tiny Home-Konzepten der letzten Zeit, vielleicht auch weil mich der autarke Gedanke sehr anspricht und in diesem Fall sehr viele clevere Ideen in den Wagen einflossen. Allein schon das intelligente Stromnetz, das für LEDs, Laptop, Smartphone und sogar Kühlschrank genügt, klingt reizvoll. Wären die Anschaffungskosten nicht so hoch, könnte der Wohnwagon ideal als modernes Gartenhaus genutzt werden. Sogar eine Variante als Imbissbude ist für die Macher vorstellbar.

So sieht ein Beispiel-Wagon aus. Auch das Koppeln mit einem weiteren zum Vergrößern der Wohnfläche ist denkbar. (Foto: Wohnwagon)
So sieht ein Beispiel-Wagon aus. Auch das Koppeln mit einem weiteren zum Vergrößern der Wohnfläche ist denkbar. (Foto: Wohnwagon)

Weitere Details erhaltet ihr auf der Webseite der Österreicher. Dort gehen die Verantwortlichen sehr ausführlich auf das autarke und nachhaltige Konzept des Wohnwagons ein und verraten aufschlussreiche Details über den Aufbau und die verwendeten Materialien.

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